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Berlin wurde “von Arabern übernommen” – Giffey greift SAP-Chef an

Als deutsche Hauptstadt zieht Berlin Menschen mit den unterschiedlichsten Hintergründen an. Einigen ist das aber zu viel geworden. Scharfe Kritik kam kürzlich von einer bekannten deutschen Wirtschaftspersönlichkeit, dem Mitbegründer der SAP SE, Hasso Plattner. Plattner, ein gebürtiger Berliner, sagt, er wolle mit der Stadt nichts mehr zu tun haben.

“Ganze Stadtteile werden von Arabern übernommen”, schimpft Plattner in einem Interview mit der Neuen Züricher Zeitung. In den Stadtteilen der deutschen Hauptstadt läuft seiner Meinung nach etwas gewaltig schief – Integration, Schulpolitik und Erziehung klappen nicht. Was soll man zu so einer Kritik sagen?

Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey ist seit vielen Jahren in Berlin tätig: Bevor sie im vergangenen Jahr das Amt der Berliner Senatorin für Wirtschaft, Energie und Betriebe übernommen hat, war sie von Dezember 2021 bis April 2023 Regierende Bürgermeisterin von Berlin. Zu Beginn ihrer Karriere war sie Bezirksstadträtin und Bezirksbürgermeisterin in Neukölln, einem Bezirk, der stolz auf seinen originellen Charakter ist, den er seinen Bewohnern verdankt. Giffey, obwohl in Frankfurt an der Oder geboren, hat also ein großes Interesse an Berlin und nimmt Kritik an der Stadt nicht auf die leichte Schulter.

In ihrer Antwort an Plattner lobt sie ihn zunächst für sein Engagement für Potsdam – Plattners nunmehrige Wahlheimat -, rügt ihn aber für seine allzu pauschale negative Einschätzung Berlins – Plattner lehne die Stadt als Ganzes ab, ohne sich zu bemühen, etwas Gutes in ihr zu sehen. Und das ist, so Giffey, eine viel zu eingeschränkte Sicht auf die Welt: Wenn sie die Möglichkeit hätte, würde sie Plattner und allen anderen, die seine Meinung teilen, zeigen, dass sie Berlin auf eine andere Weise betrachten müssen. Giffey ist sich durch ihre Arbeit sehr bewusst, dass Berlin seine Probleme hat. Doch statt sich nur auf das Negative zu konzentrieren, muss man die Stadt differenziert betrachten – um zu sehen, dass Berlin so viel mehr ist als die Summe seiner Probleme.

Foto: Franziska Giffey, über dts Nachrichtenagentur

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Alexander Grünstedt