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Milliarden-Steuergelder für “grünen Stahl” freut Gewerkschaftler

So richtig willkommen fühlte sich Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck von den Grünen sicher nicht, als er gestern eine Bühne in Duisburg betrat, um zu demonstrierenden Stahlarbeiten von Thyssen-Krupp zu sprechen. Denn der Beginn seines Auftritts war von massiven Buhrufen geprägt. Die Menschen sind unzufrieden und erwarten endlich staatliche Unterstützung bei der Umstellung auf den sogenannten grünen Stahl.

Was niemand ahnte: Habeck konnte positive Nachrichten verkünden – und so verstummten irgendwann dann auch die Buhrufe, denn die Menschen merkten, dass Habeck nicht nur mit Plattitüden um die Ecke kam, sondern wirklich gute Nachrichten mit dabei hatte.

Betreffend der finanziellen Unterstützung bei der Umstellung auf grünen Stahl sei der formale Bescheid aus Brüssel zwar noch nicht da, doch aus Ministeriumskreisen wurde bereits eine gute Nachricht bekannt: Anfang der Woche habe die EU-Kommission einen Brief an die Bundesregierung geschickt, der die Auszahlung der zwei Milliarden Euro Förderung grundsätzlich bestätige.

Wunderbare Neuigkeiten für die Branche, denn schon seit zwei Jahren prüft die Kommission nun, ob der Bund und das Land den Stahlkonzern mit der stattlichen Summe von zwei Milliarden Euro unterstützen darf. Jetzt steht fest: Ja, man darf! Und das scheint Robert Habeck selbst besonders zu freuen, denn dafür hat er hart gekämpft, wie er selbst sagt: „Dafür habe ich anderthalb Jahre lang gearbeitet und werde es weiter tun“, verspricht er. Aus Ministeriumskreisen heißt es zudem, dass mit der finalen Genehmigung aus Brüssel in den nächsten Wochen zu rechnen sei. Hierbei handelt es sich aber glücklicherweise nur noch um eine Formalität.

Mit dem Geld muss eine Direktreduktionsanlage zur Produktion von grünem Stahl gebaut werden. Würde man dies nicht finanziert bekommen, sieht die IG Metall rund 30 000 Arbeitsplätze in Gefahr. Die alleinige Finanzierung durch Thyssen-Krupp kann nicht bewerkstelligt werden, denn insgesamt soll das Projekt rund 2,7 Milliarden Euro kosten. 700 Millionen davon können selbst aufgebracht werden, der Rest muss durch die Förderung bereitgestellt werden.
Wenn nun alles glatt läuft, wird die neue Anlage bereits Ende 2026 in Betrieb gehen können und jährlich 2,5 Millionen Tonnen grünen Stahl aus erneuerbaren Energien produzieren.

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Sebastian Hahn