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Winter als Waffe: So will Putin die Ukraine in die Knie zwingen

Der Winter hat die Ukraine erreicht: Jetzt nimmt der Krieg eine neue Wendung. Russland ändert seine Taktik. Als die Temperaturen in der Ukraine jetzt unter den Gefrierpunkt sinken, hat Putin eine neue Waffe.

In etwas mehr als drei Monaten sind Präsidentschaftswahlen in Russland, und Putin muss einen Erfolg vorweisen. Jetzt ist er bereit, jede Rakete in seinem Arsenal einzusetzen, um der Ukraine dort zu schaden, wo es am meisten wehtut: in der Infrastruktur.

Temperaturen von bis zu minus 20 Grad und starker Schneefall – das sind die Bedingungen, die in diesem Winter in vielen Teilen der Ukraine zu erwarten sind. Können Sie sich vorstellen, einen solchen Winter ohne Strom zu überstehen? Genau darauf müssen sich die Ukrainer vorbereiten. Einem Bericht des britischen Geheimdienstes zufolge gibt es einen Grund dafür, dass die russischen Angriffe auf ukrainische Städte in den letzten Monaten hauptsächlich mit Shahed-Drohnen durchgeführt wurden: Putin hat Raketen gehortet, um sie in diesem Winter gegen die ukrainische Infrastruktur einzusetzen.

Bereits im letzten Winter war diese das Hauptziel der Russen: Über 60 Angriffe auf Heizkraftwerke und Kraftwerke wurden verübt, um die ukrainische Bevölkerung zu demoralisieren. Diejenigen, die in entlegenen Regionen und in der Nähe der Frontlinie leben, leiden am meisten.

Das Ukrainische Rote Kreuz arbeitet mit Heizungsunternehmen in Gebieten wie Donezk, Charkiw und Cherson zusammen, um sich auf eine Notsituation vorzubereiten. Spenden von Generatoren, Transformatoren und Baumaterialien werden zur Verfügung gestellt. Die Städte und Dörfer bereiten sich darauf vor, wochen-, wenn nicht monatelang ohne Strom zu sein.

Achille Després vom Ukrainischen Roten Kreuz erklärt, dass man aus dem letzten Winter viele Lehren gezogen habe. Die Menschen helfen sich gegenseitig, um sich auf das Schlimmste vorzubereiten. Die gespendeten Hilfsgüter werden helfen. Doch dieser Winter wird der schwierigste werden: Seit Wochen setzt Russland Drohnen ein, um die ukrainische Luftverteidigung auszuschalten. Wie der Militärexperte Niklas Masuhr von der ETH Zürich warnt, besteht eine der größten Gefahren für die Ukraine darin, dass ihr die Munition zur Verteidigung ausgeht.

Foto: Mil.ru, CC BY 4.0, via Wikimedia Commons

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Sara Breitner