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Achtung: Tödlicher Rinderwahn bei Routinekontrolle entdeckt

Der erste Fall der tödlichen Krankheit Rinderwahnsinn seit Jahren wurde aktuell bei einer Kuh festgestellt. Vorsicht: Nun gilt höchste Aufmerksamkeit vor allem im Schweizer Kanton Graubünden, wo die Tierseuche bei einem zur Schlachtung angemeldeten Rind gefunden wurde.

Laut ersten Untersuchungsergebnissen dürfte es sich um die sogenannte atypische Form der Krankheit handeln, die spontan entsteht und nicht mit der Fütterung zusammenhängt. In diesem Fall bestünde keine Gefahr für Menschen oder andere Tiere, so das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen in Bern.

Die Bovine spongiforme Enzephalopathie, kurz BSE, ist eine tödliche Tierkrankheit, bei der sich die Gehirnsubstanz der Rinder zurückbildet. Bei der klassischen Variante stecken sich die Kühe beim Fressen von Prionen-haltigem Tiermehl an. Prionen sind atypisch gefaltete Proteine. Ende der 1980er-Jahre traten vor allem in Großbritannien mehr als 180.000 Fälle auf. Seit 2001 müssen in der EU Hirn, Rückenmark und Milz von älteren Tieren bei der Schlachtung entfernt und entsorgt werden, da dieses Material eine höhere Konzentration von Erregern enthält. 

In der Schweiz ist die Verfütterung von Tiermehl bereits seit dem 1. Dezember 1990 untersagt, in vielen anderen Ländern gibt es ähnliche Gesetze. Für Menschen ist BSE insofern gefährlich, als dass durch den Verzehr von mit dem Erreger verseuchtem Fleisch die tödlich verlaufende Creutzfeldt-Jakob-Krankheit ausgelöst werden kann. Der aktuelle Fall ist allerdings eine atypische Variante, wie das Amt ergänzt:  „Im Unterschied zur klassischen Form kann die atypische BSE spontan und ohne Zusammenhang mit Tiermehl in Futtermitteln auftreten. Der Kadaver des betroffenen Wiederkäuers wurde verbrannt.

Atypischer Rinderwahn ist in diesem Jahr bereits aufgetreten: Im Februar wurde ein Fall in den Niederlanden gemeldet, zwei Wochen später wurde ein BSE-Fall aus Spanien bekannt. Ebenfalls im Februar hatte Brasilien eine Rinderwahn-Diagnose und zog Konsequenzen:  Der Rindfleisch-Export nach China wurde vorübergehend eingestellt.

Bild: APHIS photos by Dr. Art Davis via Wiki Commons

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Martin Beier