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Affenpocken in Deutschland angekommen – wer ist gefährdet?

Die Affenpocken wurden nun auch in Deutschland nachgewiesen. Eine jüngere Studie aus den USA zeigt, dass schwere Verläufe sich vor allem bei Kindern einstellen. Doch aktuell ist eine ganz andere Personengruppe im Fokus des europäischen Ausbruchs.

Daten aus dem Jahr 2005 legen nahe, dass eine Affenpockeninfektion bei Kindern zu 44 Prozent einer Hospitalisierung bedarf. Bei Erwachsenen liegt der Wert unter 30 Prozent. Betroffene Kinder müssen zu 50 Prozent intensivmedizinisch betreut werden. Erwachsene erkranken nur in 9 Prozent der Fälle so schwer, dass sie auf die Intensivstation müssen.

Auch in Deutschland wurde inzwischen der erste Affenpocken-Fall gemeldet. Der Patient ist 26 Jahre alt, männlich und Brasilianer. Er wird in München behandelt und isoliert. Bevor er in München auffiel, war er in Düsseldorf und Frankfurt gewesen. Davor hatte er Spanien und Portugal besucht.

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach geht nicht von einer hohen Ausbreitungsrate in Deutschland aus. Auch eine hohe Dunkelziffer sei nicht anzunehmen.

Insgesamt reagiert die Politik sehr ruhig, obwohl Affenpocken in vielen Fällen zu Hospitalisierungen führen können und gerade junge Menschen betreffen. Warum reagiert die Politik hier nicht so heftig wie bei Corona? Der Grund liegt im Reproduktionsweg der Erkrankung. Corona verbreitete sich über die Atemluft und damit quasi unkontrolliert. Bei Affenpocken ist dies nicht der Fall. Nach jetzt verfügbarem Wissen, ist die Ansteckungsgefahr kontrollierbar. Es ist daher höchst unwahrscheinlich, dass die Ausbreitung völlig aus dem Ruder läuft und die Gesamtbevölkerung bedroht. Experten gehen nicht von einer Pandemie aus, denn die meisten Menschen sind nicht gefährdet, sich zu infizieren. Daher wird die Bevölkerung auch nicht in Alarmbereitschaft versetzt. Bei Corona hingegen ist jeder Mensch einem hohen Infektionsrisiko ausgesetzt. Daher wurde jeder Mensch aufgerufen, sich und andere zu schützen.

Der Affenpocken-Ausbruch in Europa folgt einem Muster. Er betrifft vor allem Männer, die sexuellen Kontakt zu Männern haben – mutmaßlich mit wechselnden Partnern. So wird die Krankheit innerhalb einer ganz bestimmten Risikogruppe schnell übertragen. Innerhalb dieser Gruppe ist durchaus Vorsicht angebracht.

In Belgien wurden die Affenpocken unter anderem bei einem Fetisch-Festival in Antwerpen verbreitet. Das Darklands-Festival richtet sich nach Veranstalter-Angaben an die „verschiedenen Gruppen der schwulen Fetisch-Community“. Bisher wurden drei Affenpocken-Fälle in diesem Zusammenhang bestätigt. In Spanien wurde ein Sauna-Club für Schwule in Zusammenhang mit der Erkrankung gebracht. Die Einrichtung mit dem Namen „El Paraíso“ in Madrid wurde vorerst geschlossen.

Kommentare anzeigen

  • Super Sensations- Journalismus!!
    Diese Art Journalismus mit Stigmatisierung bestimmter Personengruppen braucht dieses Land !! Ja und wenn noch nicht genug "Hau drauf", dann immer noch einen mehr !! Und nochmal, jaaa !!! Gib es ihnen, diesen Minderheiten!!

    Es ist schon bedauernswert, dass diese Art Journalismus so ungestüm und perfide zur Schau getragen werden darf.
    Das ist definitiv "Pressefreiheit" auf dem Rücken der genannten Minderheiten und es ist definitv offene Stigmatisierung!!!

  • Hallo "inkognito",
    hast DU ein Problem mit jungen und / oder homosexuellen Menschen?
    Der Beitrag ist völlig nüchtern und rein informativ formuliert und weisst auf persönliche Gegebenheiten hin, die bisher zu einer höheren persönlichen Gefährdung führten.
    Die Worte "Stigmatisierung", "bestimmter Personengruppen", “Hau drauf”, "Minderheit", "ungestüm", "perfide", "zur Schau getragen" kommen NUR VON DIR !
    Red dich bloss nicht nachträglich mit "ich hab das doch sarkastisch gemeint" heraus.
    Wie ich schon öfter hier angeregt habe: Bitte erst die evt. momentan gerade hoch gelaufenen Emotionen wieder abklingen lassen, überlegen, was überhaupt mitgeteilt werden soll und dann in aller Ruhe schreiben ... und vor dem Abschicken noch einmal ganz in Ruhe durchlesen und ggf. aufgetretene Fehler vorher korrigieren.
    DANKE !

  • Wenn es so ist, dann ist es so!!
    Auch HIV war bei dieser Personengruppe vorherrschend!
    In D geht es nur noch um bestimmte Personengruppen, Minderheiten.
    Der Rest, die "Normalen", stehen außerhalb. Um die kümmert sich niemand, vorwiegend aus der links-grün-versifften Ecke ist das so!
    Es ist nun einmal so, das Schwul- und Lesbischsein eine Anomalie ist!!
    Das heißt aber nicht, daß man diese Personen "in Ruhe läßt".
    Aber Tatsachen sind halt Tatsachen!!

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Alexander Grünstedt