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Autopsiebericht im Fall Julen: Todesursache geklärt

12 Tage lang hatte ein Großaufgebot an Einsatzkräften versucht, den zweijährigen Julen aus einem Brunnenschacht zu bergen. Nach dem Autopsiebericht steht fest, das Kind starb an einem schweren Schädel-Hirntrauma.

Malaga, Spanien: Der zweijährige Julen war am 13. Januar in ein rund 110 m tiefes Brunnenloch gestürzt. 12 Tage dauerte seine Bergung, dann erst fanden die Helfer den Jungen in etwa 70 Meter Tiefe. Die Eltern des Jungen hatten bis zuletzt auf ein Wunder gehofft. Doch der Junge konnte nur tot geborgen werden. Inzwischen liegt ein vorläufiger Autopsiebericht vor, der die Todesursache klären sollte.

Laut dem medizinischen Gutachten starb Julen noch am Tag des Unfalls durch schwere Kopfverletzungen. Das Kleinkind sei mit den Füßen voran durch den Schacht geschlittert, die Arme hätte er dabei nach oben ausgestreckt. Schließlich sei der Junge “im freien Fall” rund 70 Meter in die Tiefe gestürzt, bevor er auf dem Grund des Brunnenschachts aufprallte. Offenbar löste sich bei dem Sturz Gestein aus dem Schacht und fiel von oben auf das Kleinkind. Dabei sollen letztendlich die tödlichen Kopfverletzungen entstanden sein.

Ganz Spanien trauert
Das Schicksal des Jungen bewegt ganz Spanien und Menschen aus aller Welt. Der spanische Ministerpräsident Pedro Sánchez teilte mit: “Ganz Spanien fühlt die unendliche Trauer von Julens Familie”. Auch König Felipe VI. sprach der Familie des Jungen sein Beileid aus. Er empfinde „tiefen Schmerz“ für den dramatischen Verlust des Zweijährigen. Die Stadt Málaga kündigte eine dreitägige Trauer an. Hunderte versammelten sich vor dem Rathaus der Küstenstadt zu einer Trauerkundgebung und Schweigeminute zu Ehren des verstorbenen Jungen.

Zweiter Schicksalsschlag für Julens Eltern
Die Eltern des verunfallten Jungen scheinen vor Trauer gelähmt. Besonders dramatisch: Mit Julen verlieren sie bereits zum zweiten Mal ein Kind. 2017 starb Julens älterer Bruder Oliver bei einem Strandspaziergang an Herzversagen. Oliver wurde drei Jahre alt.

Das „Wunder von Totalán“ wurde zur Tragödie
Obwohl die Bergung des Jungen 12 Tage gedauert hatte, gab es bis zuletzt viele Bekundungen der Hoffnung. Nicht wenige glaubten an das „Wunder von Totalán“ und hofften, dass Julen gerettet werden könnte. Am Samstag teilte die Einsatzleitung schließlich mit: “Die Einsatzkräfte haben um 1.25 Uhr den unglücklicherweise leblosen Körper des Kleinen lokalisiert” und die Zivilgarde ergänzte: “Leider haben wir es trotz aller Bemühungen so vieler Menschen nicht geschafft … Ruhe in Frieden Julen.”

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Author
Sara Breitner