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Berliner Jugendliche wegen israelischer Musik geschlagen

Am Bahnhof Zoo in Berlin ereignete sich in der Nacht von Samstag auf Sonntag wieder ein antisemitischer Vorfall. Drei junge Männer werden von drei jungen arabischen Männern angegriffen. Und das alles, weil einer der drei Opfer ein israelisches Lied auf seinem Handy abspielte.

Und wieder ein brutaler und verachtenswerter Angriff auf Juden und auch Nicht-Juden in der deutschen Hauptstadt. Gegen 1 Uhr morgens wollen sich drei Freunde im Alter von 17 Jahren noch ein Bier holen, um das Warten auf die U-Bahn kürzer zu gestalten. Einer der drei jungen Männer spielt dabei ein Lied auf seinem Handy. Er denkt sich nichts dabei, dass es sich dabei um das Lied „Tel Aviv“ von Omer Adam handelt. Der junge Jude mag einfach das Lied vom freien Leben in der israelischen Stadt am Mittelmeer. Das Lied ist auch als Partylied in einigen Diskotheken bekannt und zudem ist es die Hymne der Schwulenparade.

Der Text des Liedes ist von arabisch-israelischem Slang durchzogen und richtig beliebt unter den Jugendlichen. Drei arabische Männer hören das Lied, tuscheln und beobachten die drei Freunde misstrauisch. Die Angreifer laufen den drei jungen Männern hinterher. Doch einer der drei Jungs dreht sich um und fragt die drei arabischen Jugendlichen, ob sie ein Problem hätten. Er wollte nicht plötzlich mit einem Messer im Rücken in Krankenhaus landen.

Die Angreifer fragen den jüdischen Jungen ob er Jude sei. Der Junge bejaht die Frage. Die jungen Männer teilen den drei Freunden mit, dass sie aus Gaza-Stadt seien. Der jüdische Junge antwortet daraufhin, dass es ihm leidtäte, sollte er die drei arabischen Männer mit dem Lied beleidigt haben. Er erklärt, dass er jedoch das Recht hätte ein solches Lied zu spielen – genauso wie arabische Lieder gespielt werden dürften.

Plötzlich reagiert einer der Angreifer aggressiv und ruft: „70 Jahre Kindermörder! Ich will diese Judenscheisse hier nicht hören! Das hier ist unsere Stadt, unser Revier, wenn ich euch noch einmal hier sehe, schlitze ich dir die Kehle auf, du Scheißjude“.
Der jüdische Mann erklärt, dass die Musik Teil seiner jüdischen Kultur sei. Doch die Reaktion darauf ist wieder gereizt.

Die Situation auf dem Bahnhof droht zu eskalieren. Der junge Mann jüdischen Glaubens wird beinahe auf die Gleise geschubst. Die Angreifer scheinen die Überwachungskameras zu vergessen. Versuche der beiden Kumpels des jüdischen Mannes die drei arabischen Jungs zu beruhigen scheitern kläglich. „Du Scheiß-Alman hast hier nichts zu sagen“, ruft einer der Angreifer. Sie drücken den jungen Mann an die Wand und schlugen ihm mehrfach ins Gesicht. Auch ein befreundetes 16-jähriges Mädchen versucht zu helfen. „Warum machst du als Frau den Mund auf? Warum beschützt du diese Juden?“, kam prompt zurück.

Erst als die Polizei eintrifft, ergreifen die Täter die Flucht.

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Martin Beier