C&A will bis zu 100 Filialen in Deutschland schließen
Offenbar will der Modegigant C&A seinen wichtigsten Markt sanieren. Genannt wird das Reorganisationsprogram „Turnaround Germany“.
Der Modehändler C&A will nach neuesten Informationen rund einhundert seiner gut 450 Filialen in Deutschland schließen. Unter Berufung auf das Manager Magazin hatte der „Spiegel“ in seiner Online-Ausgabe darüber berichtet. Das Reorganisationsprogramm der Modekette soll demnach „Turnaround Germany“ heißen. Um seinen wichtigsten Markt zu sanieren, werden die allerersten Schritte der Textilfirma wohl Filialschließungen sein.
C&A verhandele zum jetzigen Zeitpunkt mit Vermietern um hohe Nachlässe bei den Mieten seiner Läden, wie der „Spiegel Online“ weiter berichtete. “Bekommt C&A die gewünschten Zugeständnisse nicht oder rechnet sich ein Laden ohnehin nicht mehr, zieht das Handelsunternehmen aus”, heißt es unter anderem.
Verkauf war schon in 2018 geplant gewesen
Geführt wird das Unternehmen von der Familie Brenninkmeijer. Zu der Anzahl der Filialen, die geschlossen werden sollen, gibt es noch keine genauen Informationen. Jedoch hatte die Betreiberfamilie bereits im letzten Jahr erfolglos versucht, einen Käufer für C&A zu finden. Im Januar sollen aber bereits die ersten Filialen in Dessau und Rottenburg schließen, wie das „Manager Magazin“ aus gut vernetzten Quellen erfahren haben will. Witten folgt dann im Februar und im Sommer dann spätestens auch Stadthagen. Für eine Stellungnahme war der Konzern am frühen Mittwochabend aber nicht erreichbar.
Sanierung hat bereits mit erster Filialschließung begonnen
Begonnen hatte die Sanierung bereits im Oktober mit der ersten Schließung einer Konzernfiliale in Bünde. Die Kette lieferte dort aber noch eine andere Begründung. Es hieß, der Hauptgrund seien anhaltende Sanierungsarbeiten eines weiteren Geschäfts in der Fußgängerzone gewesen. Man habe hier die “Betriebssicherheit des Geschäfts nicht mehr garantieren” können, war seinerzeit in der Mitteilung des Modeunternehmens zu lesen. Das Fazit von C&A war denn auch: “Ein Filialbetrieb während der Umbaumaßnahmen ist unter den gegebenen Umständen weder Kunden noch Mitarbeitern zuzumuten.” Auch wäre eine zeitweise Schließung der Filiale “nicht praktikabel” gewesen.
