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Corona-Schock: Krankenhausbetten werden knapp

Die Corona-Neuinfektionen explodieren. Und nun droht, was viele lange befürchtet haben: Der Corona-Notstand könnte schneller ausbrechen, als gedacht. Zumindest sieht es im Nachbarland Tschechien aktuell danach aus. Der 7-Tage-Durchschnitt kletterte zuletzt auf 6894 Neuinfektionen.

Die Regierung des Landes ist so besorgt, dass bereits mit einem teilweisen Shutdown reagiert wurde und nun aktuell auch ein Feldlazarett aufgebaut wird.

Derzeit reichen die Krankenhauskapazitäten zwar noch aus, aber bei weiter hochschnellenden Zahlen kann dies in wenigen Tagen schon anders aussehen. Jüngsten Informationen nach sind aktuell von 4014 Intensivbetten noch 981 Betten frei. Von 1837 Beatmungseinheiten stehen noch 899 zur Verfügung.
Weil die Zunahme an Corona-Patienten stark ansteigt, müssten Krankenhäuser auf die bevorstehende Situation vorbereitet werden. Hierzu gehört unter anderem, dass nur noch Patienten aufgenommen werden, die eine dringende und intensive Pflege benötigen. Andere Menschen sollten sofort wieder nach Hause entlassen werden und sich dort auskurieren.

Tschechiens Intensiv-Koordinator geht derweil davon aus, dass die Bettenkapazität im Land um etwa 5000 erhöht werden muss. 700 Betten sollten zusätzlich die Möglichkeit einer künstlichen Beatmung bieten.
Doch auch, wenn das Land seine Intensiv-Kapazitäten ausbaut, wird dies kaum helfen, die Überlastung des Systems zu verhindern. „Ich persönlich fürchte mich mehr vor einem Mangel an qualifiziertem Personal als vor einem Mangel an Betten. Denn ein Bett taugt nichts, wenn es niemanden gibt, der behandeln kann. Und die Zahl kranker Mediziner steigt sehr schnell an”, erklärt der Präsident der tschechischen Ärztekammer, Milan Kubek.

Angesichts der kritischen Lage in Tschechien hat sich Deutschlands Bundesland Bayern dazu bereit erklärt, Hilfe anzubieten. „Die Lage bei unserem Nachbarn Tschechien ist so, dass wir bereits heute die ersten Fragen bekommen haben von der tschechischen Regierung, ob wir Patientenbetten zur Verfügung stellen würden für Intensivpatienten – was wir natürlich machen werden”, so Markus Söder.

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Jerry Heiniken