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Corona-Warn-App startet am Dienstag

Sie wird seit März diskutiert, nun soll sie am kommenden Dienstag offiziell vorgestellt werden: die deutsche Corona-Warn-App. Im Kampf gegen Covid-19 gilt die App als ein wichtiger Baustein.

Nach Informationen von „n-tv.de“ soll am kommenden Dienstag die Corona-Warn-App des Bundes präsentiert werden. Auch zum Download steht sie dann bereit. Seit circa sechs Wochen wird die App von SAP zusammen mit der Deutschen Telekom entwickelt. Sie soll dabei behilflich sein, schneller mögliche Infektionsketten zu erkennen, diese nachzuverfolgen und zu durchbrechen.

Insgesamt werden die Kosten auf 20 Millionen Euro geschätzt. Monatlich sollen dann Betriebskosten in Höhe von 2,5 bis 3,5 Millionen Euro hinzukommen, wie es weiter heißt. Zum großen Teil betrifft dies zwei Hotlines, die von der Deutschen Telekom betrieben werden.

Bei diesen Hotlines können sich die Anwender bei der Installation der App helfen lassen. Auch wie man ein positives Testergebnis einträgt, kann dort erfragt werden. Infizierte erhalten von den Callcenter-Mitarbeitern dazu einen Freischaltcode.

Bei diesem Verfahren soll sichergestellt werden, dass sich Nicht-Infizierte nicht versehentlich als positiv getestet vermerken lassen. Die Betroffenen haben aber alternativ die Möglichkeit, sich digital vom Testlabor eine QR-Code senden zu lassen, sofern das Labor entsprechend ausgestattet ist.

Transparenter Programmcode

Wird ein positiv getesteter über diesen Status in der App erfasst, werden andere Anwender darüber informiert, dass sie sich in der Nähe eines Infizierten befunden haben. Diese App sei nur ein Baustein in der Bekämpfung der Pandemie und somit kein Allheilmittel, heißt es aus Regierungskreisen. Die App kann freiwillig benutzt werden und ist anhand des „Open Source“-Programmcodes vollkommen transparent.

Die App solle nach ihrer Veröffentlichung in der Anwendung immer weiter optimiert und aktualisiert werden. Besonders die Funktionsweise bei Grenzübertritten spielt dabei eine erhebliche Rolle. Genau wie Deutschland setzen auch Nachbarländer wie die Niederlande, Schweiz und Österreich auf ein von Google und Apple herausgegebenes Konzept einer dezentralen und anonymisierten Speicherung der Kontaktdaten ausschließlich auf dem Smartphone. Auf einem zentralen Server werden lediglich die anonymisierten ID’s von Infizierten Personen zum Abruf durch die Smartphones bereitgehalten.

Für eine zentrale Speicherung der Kontaktdaten hat sich hingegen Frankreich entschieden und weicht damit von der technischen Konzeption von Google und Apple ab. Eine grenzüberschreitende Kompatibilität werde hiermit erschwert, heißt es dazu.

SAP und die Deutsche Telekom testen die App noch bis zum Start. Hieran ist auch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) beteiligt. In erster Linie geht es dabei um die Datensicherheit, damit Hacker nicht in der Lage sein könnten, die Daten der Nutzer abzugreifen.

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Author
Sara Breitner