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Deutsche Kliniken für zweite Welle gerüstet

Aus Sicht der Deutschen Krankenhausgesellschaft sind die Kliniken in Deutschland flächendeckend für eine wieder steigende Anzahl an Corona-Infizierten bestens gerüstet. „Die Krankenhäuser sind gut auf eine mögliche zweite Welle vorbereitet“, sagt Hauptgeschäftsführer Georg Baum gegenüber der „Rheinischen Post“. „Wir haben noch immer eine erhöhte Freihaltung bei Intensivplätzen und Isolierzimmern. Auch die Bevorratung mit Schutzausrüstung ist heute besser als zu Beginn des Jahres“, betont er weiter.

Hinzu komme außerdem, dass die Krankenhäuser in den vergangenen Monaten so viele Erfahrungen gesammelt hatten, die ihnen bei einem erneuten Anstieg der Infektionen helfen würden.

Doch nicht nur Baum zeigt sich zuversichtlich, sondern auch Ärztepräsident Klaus Reinhardt schaut mit positivem Blick Richtung zweiter Welle. Das deutsche Gesundheitswesen sei weit von einer Überlastung entfernt. „Sollte sich eine mögliche zweite Corona-Welle nicht vollkommen anders entwickeln als die erste, ist die medizinische Versorgung der Bevölkerung in den Kliniken wie auch in den Arztpraxen sichergestellt“, erklärt er.

Nach Einschätzungen des Weltärztebundes soll es allerdings weniger eine zweite Welle geben, als vielmehr eine dauerhafte Infektionswelle. Präsident Frank Ulrich sagte hierzu: „Wir sind in einer Dauer-Welle. Dieses Problem wird uns noch lange begleiten.“ So lange zumindest, bis ein Impfstoff von den Wissenschaftlern erfunden wurde.

Jeder noch so geringe Anstieg der Infektionszahlen müsse als Alarmsignal gewertet und genutzt werden, um die Verbreitung des Virus weiter einzudämmen. Notfalls auch mit wieder angezogenen Maßnahmen, die dann die Regierung verhängen muss. Das eigentliche Problem am Corona-Virus sei nämlich die durchaus sehr lange Inkubationszeit, in der Erkrankte noch gar nicht merken das sie krank sind, aber dennoch schon ansteckend sind und eine Vielzahl von Menschen infizierten können.

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Alexander Grünstedt