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Dramatische Geiselnahme im Berufsverkehr

Ein bis zu den Zähnen bewaffneter Mann hat gestern am späten Nachmittag einen Regionalzug betreten und sofort danach 14 Passagiere sowie den Zugführer als Geiseln genommen. Der schockierende Vorfall spielte sich zwischen Baulmes und Yverdon-les-Bains in der französischen Westschweiz ab und zog sich über mehrere Stunden hinweg.   

Die Polizei wurde über Notruf informiert, nachdem der Zug an der Haltestelle in Essert-sous-Champvent die Türen nicht geöffnet hatte. Etwa 60 Polizisten umstellten daraufhin den Zug und ein Krisenteam nahm Verhandlungen mit dem Geiselnehmer auf. Auch nach mehreren Stunden von Verhandlungen war der Attentäter nicht bereit, die Geiseln freizulassen und die Polizei beschloss, zuzuschlagen.  

Zuerst sprengte die Einsatztruppe einen Teil des Zuges, um die Aufmerksamkeit des Geiselnehmers abzulenken. Daraufhin stürmte die Polizei den Zug. In der Befreiungsaktion waren die Polizisten gezwungen, Schüsse abzugeben. Dabei wurde der Geiselnehmer tödlich getroffen. Nach Angaben der schweizerischen Polizei hat keine der Geiseln körperliche Verletzungen erlitten.   

Bei dem Geiselnehmer handelt es sich zufolge der schweizerischen Staatsanwaltschaft um einen 32-jährigen iranischen Asylbewerber, der die Geiseln mit einem Messer und einer Axt bedroht hatte. Bei den Verhandlungen während der Geiselnahme musste man auch Dolmetscher hinzuziehen. Weder die Polizei noch die Staatsanwaltschaft wollten bisher Angaben zu den Forderungen des Geiselnehmers machen. Auch die Hintergründe für die Tat sind bisher unbekannt. 

Zufolge eines Polizeisprechers war der tödliche Ausgang der Geiselnahme unausweichlich. Nachdem die Polizei den Zug gestürmt hatte, sei der Geiselnehmer mit dem Messer und der Axt auf die Polizisten losgegangen. Um sowohl die Einsatztruppen als auch die Geiseln zu retten, wurde der Geiselnehmer in Notwehr in der darauffolgenden bewaffneten Auseinandersetzung getötet. Die schockierten Geiseln hat man nach der Befreiung in die nahegelegene Stadt Yverdon gebracht, wo sie in die Obhut ihrer Angehörigen und eines psychologisch geschulten Teams gegeben wurden.   

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Alexander Grünstedt