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Drittklässler entdecken Leiche beim Müllsammeln

Was als eine gute Aktion für die Umwelt geplant war, endete für die Drittklässler in einer niedersächsischen Grundschule mit einem Schock. In Melle im Kreis Osnabrück fanden die Schüler bei einer Müllsammel-Aktion die Leiche eines 69-jährigen Mannes.

Laut Polizei hatte sich der Mann im Außenbereich einer leer stehenden Halle des örtlichen Segelflieger-Clubs am Segelfliegerweg selbst erhängt. Das berichtete die “Neue Osnabrücker Zeitung”. Derzeit gibt es keinerlei Hinweise auf ein Fremdverschulden. Dies bestätigte auch der Polizeisprecher Frank Oevermann.

Die verantwortlichen Lehrerin der Grundschule Eicken-Bruche schirmte die Leiche umgehend nach dem Grusel-Fund von den Kindern ab. Sie schickte die Schüler zurück in ihre Klassenräume. Den Kindern hätte sie gesagt, dass es sich dabei lediglich um eine Wachspuppe gehandelt haben soll. Der Polizeisprecher Oevermann sagte dazu, dass die Schule den Fund umgehend gemeldet habe. Es wurde auch ein Schulpsychologe hinzugezogen, der die Schüler, den es den Umständen entsprechend gut ging, seelsorgerisch betreute.

Auch die Sprecherin der niedersächsischen Landesschulbehörde, Bianca Schöneich, bestätigte dies. “Die Schule hat uns den Vorfall direkt gemeldet. Zwei Schulpsychologen und der zuständige Schulfachdezernent machten sich sofort auf den Weg zu den Kindern. Es wurden eingehende Gespräche mit den 32 Schülern geführt. Um keine Panik zu verbreiten, entschloss man sich gemeinsam mit den Psychologen, den Schulalltag danach ganz normal weiter laufen zu lassen. Die Kinder schrieben im Anschluss einen Test, der aber nicht bewertet wird.“

Die 32 Kinder bekamen nach dem Unterricht einen Brief mit. In diesem wurden die Eltern über den Vorfall informiert. Besonders ausführlich war dieses Schreiben für die Eltern der Kinder, die die Leiche gefunden hatten. Dort war auch die Mobilfunknummer des Schulleiters drauf vermerkt. Laut Schöneich machte aber keiner der Beteiligten davon Gebrauch und rief den Schulleiter über das Wochenende an.

Von Seiten der Eltern kamen hingegen andere Aussagen. Einige klagten über fehlende psychologische Hilfe oder Unterstützung. Der Unterricht sei einfach weiter gegangen, als ob nichts passiert wäre. Sogar eine Klassenarbeit sei noch geschrieben worden, bevor irgendjemand über die Vorfälle aufgeklärt worden ist.

Die Tochter von Sabrina Metzig, Pia Marie (10), ist auf Wunsch der Mutter vorerst aus dem Schulbetrieb genommen worden. Bis heute wartet sie nach eigenen Angaben auf die versprochene Rückmeldung der Schulleitung. Sie sagte unter anderem, dass ihre Tochter sehr schlecht schlafe und Alpträume und Schweißausbrüche hätte. Aktuell seien 4 Kinder am Montag nicht in der Schule erschienen. Diese standen noch unter Schock. Es sollen sogar einige Kinder die Leiche angefasst haben.

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Author
Jerry Heiniken