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Effekt von Corona-Regeln in Studie untersucht

Einen Zusammenhang zwischen der Einhaltung der Corona-Regeln und der Sterblichkeitsrate hat nun die Ruhr-Universität in Bochum herausgefunden. Dabei wurden die Daten von Ländern verglichen, die sich gut an die Regeln hielten mit den Ländern, die sich nicht sehr bemühten. 13-mal mehr Tote sind bei Letzteren zu verzeichnen.

Einer Studie zufolge haben die Länder, die die Corona-Regeln eher lax einhalten, eine wesentlich höhere Sterblichkeit bei Covid-19 zu verzeichnen. Der Psychologe Jürgen Margraf von der Universität in Bochum fasste die Ergebnisse so zusammen: “Dort, wo die Regeln besser eingehalten werden, sind in den letzten zwölf Wochen über dreizehnmal weniger Menschen gestorben als in Ländern, in denen die Regeln kritischer gesehen werden”.

Parallel in acht Ländern war die repräsentative Studie des Forschungs- und Behandlungszentrums der Ruhr-Universität Bochum durchgeführt worden. In jedem der teilnehmenden Länder seien Anfang Juni rund 1.000 Personen über 18 Jahre befragt worden. Rund 77 Prozent der insgesamt 7658 Teilnehmer bewerteten die Corona-Maßnahmen als sinnvoll. Mit 84 Prozent erreichte Deutschland dabei den Spitzenwert. Polen und Schweden lagen mit 72 Prozent am anderen Ende der Skala. 92 Prozent gaben an, dass sie sich an die Verhaltensregeln halten würden. Hier lag das Spektrum von 85 Prozent in Russland über 94 Prozent in Deutschland bis hin zu 97 Prozent in Großbritannien.

Margraf sagte denn auch, dass besonders in den Ländern mit einer guten Einhaltung der Regeln, wie in Großbritannien, Spanien, Frankreich und Deutschland die Zahl der Covid-19-Toten nach dem 1. Juli lediglich um 7,8 Prozent stiegen. Hingegen stieg die Sterblichkeit in den Ländern mit schlechter Einhaltung der Regeln um 105,8 Prozent. Dazu gehören unter anderem Russland, Polen, die USA und auch Schweden. Markgraf sagte dazu: „Also 13,6-mal stärker“.

Weiter stellte Margraf heraus: “Am geringsten war die Zustimmung zu den Verhaltensmaßnahmen in Russland und Polen, wo sich die Menschen besonders alleingelassen und nicht gut unterstützt fühlten, sowie in den USA und Schweden, wo die Regierungen eine zumindest ambivalente Haltung gegenüber den Maßnahmen an den Tag legten”. Aus den Ländern mit einer sehr hohen Sterblichkeitsrate wie Großbritannien, Spanien und Frankreich kam die höchste Zustimmung. Gleiches gilt für eine sehr positiv wahrgenommene Regierungskommunikation, wie es in Deutschland der Fall war.

Den Angaben zufolge waren die Menschen in Deutschland eher durch das Handeln und die Kommunikation der Regierung dazu bereit, die Regeln als sinnvoll zu erachten und sich auch daran zu halten. Auch seien sie weniger depressiv, ängstlich und gestresst gewesen. Den gesellschaftlichen Zusammenhalt in ihrem Land schätzten sie zudem höher ein und hatten eine höhere Empathie ihren Mitmenschen gegenüber.

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Author
Martin Beier