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Endlich: Hier kommt das Coronavirus her

Die Neuinfektionen in Deutschland steigen wieder an und endlich haben die Wissenschaftler den Ursprung des Coronavirus gefunden. Offenbar hat das Forscher-Team der Pennsylvania State University einen Schwestervirus identifiziert und wissen nun auch, wie es zur Pandemie gekommen ist. Wie sie im Fachjournal “Nature Microbiology” berichten, haben sie Fledermaus-Coronaviren genauer untersucht und deren Evolutionsgeschichte rekonstruiert. „Coronaviren haben genetisches Material, das stark rekombinant ist, was bedeutet, dass verschiedene Regionen des Virus-Erbguts aus mehreren Quellen stammen”, erklärt Studienhauptautor Maciej Boni. „Dies hat es schwierig gemacht, die Ursprünge von Sars-CoV-2 zu rekonstruieren. Wir mussten all diese Regionen identifizieren und ihre Geschichten verfolgen.”

Entdeckt haben die Wissenschaftler während ihrer Forschungen schließlich ein Schwestervirus namens RaTG13. Dabei handelt es sich um ein Fledermaus-Virus, welches mit Sars-CoV-2 am engsten verwandt ist. Beide Viren konnten in einer Hufeisennase, einem Fledertier, nachgewiesen werden. Die genetische Übereinstimmung dieser beiden Viren liegt laut der Wissenschaftlern bei 96 Prozent. Dadurch sind sich die Experten sehr sicher, dass sich das Coronavirus, wie wir es heute kennen, nicht in Pangolinen, sondern in Fledermäusen entwickelt hat.

„Insgesamt weist unsere Analyse auf Fledermäuse als primäres Reservoir für die Sars-CoV-2-Linie hin”, heißt es in dem Artikel. „Es ist zwar möglich, dass Pangoline oder eine andere noch nicht identifizierte Art als Zwischenwirt beim Übergang auf den Menschen diente. Doch gegenwärtig sieht es so aus, dass ein Virus, das sich in Fledermäusen entwickelte, eine Gruppe von Viren hervorbrachte, die den oberen Atemtrakt von Menschen und Pangolinen infizieren können.”

Inwieweit dieses Erkenntnisse dazu dienen ein Heilmittel zu erschaffen ist bisher jedoch noch unklar und muss in einem zweiten Schritt geklärt werden.

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Sara Breitner