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Experte schlägt Alarm: Deutsches Rentensystem unmittelbar vor Zusammenbruch

Viele Rentner und Rentnerinnen müssen der Zukunft mit Sorge entgegenblicken, denn das deutsche Rentensystem steht kurz vor dem Kollaps. Das befürchtet jetzt jedenfalls Deutschlands Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger. Er hat sich in die Diskussion um unser Rentensystem eingeschaltet und warnt vor dem Zusammenbruch. Schuld sei die Finanzierung der Rente. Eine Reform müsse her, denn es gibt viel zu viele Rentner und viel zu wenige Beitragszahler. „Auf 100 Beitragszahler kommen derzeit etwa 50 Rentner, in 15 Jahren werden 100 Beitragszahler auf 70 Rentner kommen. Das heißt: Die Finanzierungs unseres Rentensystems steht vor dem Zusammenbruch“, erklärt Dulger in einem Gespräch mit der BILD.

Aus diesem Grund fordert Dulger deswegen jetzt eine Dynamisierung des Renteneintrittsalters. „Das Renteneintrittsalter sollte an die Steigerung der Lebenserwartung gekoppelt werden. Es darf nicht sein, dass die weiter wachsende Lebenserwartung zu einem immer noch längeren Ruhestand führt.“ Dulger zufolge gehe es schlicht und ergreifend darum, langfristig zu denken: „Mittel- und langfristig wird die Lebenserwartung weiter deutlich steigen“, ist er sich sicher. Doch gibt es denn ein fixes Rentenalter, auf das man sich einigen könnte? Hier möchte sich der Präsident jedoch nicht festlegen: „Klüger finde ich es, das Renteneintrittsalter zu dynamisieren.“

Leider reagiere die Politik in diesem Thema immer noch viel zu zögerlich. „Jeder in Berlin kennt diese Zahlen, aber keiner traut sich, darüber zu sprechen. Wir brauchen deshalb in der Sozialpolitik Prognosen wie in der Klimapolitik: Die Bundesregierung sollte regelmäßig über die künftige Entwicklung der Sozialbeiträge berichten. So wird der Handlungsdruck für alle sichtbar.“ Dulger sei sich bewusst, dass die Reform der sozialen Sicherungssysteme ähnlich herausfordernd sei wie die Energiewende, aber genauso wichtig für die Generationengerechtigkeit.

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Jerry Heiniken