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Explosion Krim-Brücke: Steckt Russland selbst dahinter?

Nach der Explosion einer Lkw-Bombe auf der Brücke über die Straße von Kertsch, die Russland mit der Krim verbindet, führt die Spur nach Ansicht der ukrainischen Regierung nach Russland. 

“Es ist erwähnenswert, dass der explodierte Lastwagen allen Anzeichen nach von der russischen Seite auf die Brücke fuhr”, erklärte der ukrainische Präsidentenberater Mychailo Podoljak am Samstag.

“Die Antworten sollten also in Russland gesucht werden”, fügte Podoljak hinzu. “Das alles weist eindeutig auf eine Spur nach Russland hin.”

Auch der ukrainische Präsident Selenskyj meldete sich am Samstagabend zu Wort. Eine Beteiligung von Ukrainern an der Explosion ließ er allerdings offen. Stattdessen spottete er über die Explosion der Krim-Brücke. In der Ukraine sei es großteils sonnig und warm gewesen, „auf der Krim leider bewölkt, obwohl auch dort warm“, so Selenskyj in seiner täglichen Videoansprache in Anspielung auf die morgendliche Detonation an der Brücke. Anschließend rief er abermals die Russen zur Aufgabe und Flucht auf, wenn sie am Leben bleiben wollten. 

“Ukrainische Vandalen”

Nach russischen Angaben konnte der Besitzer des Lastwagens inzwischen identifiziert werden. Es soll sich dabei um einen Bewohner der südlichen russischen Region Krasnodar handeln. Das erklärten russische Ermittler, ohne den Namen des Mannes zu nennen. 

Das russische Anti-Terror-Komitee machte zunächst keine Angaben zu dem Vorfall. Der Präsident des von Russland auf der Krim eingesetzten Regionalparlaments, Wladimir Konstantinow, sprach aber von einem Schlag durch “ukrainische Vandalen”. 

Bei der Explosion am frühen Samstagmorgen kamen russischen Angaben zufolge drei Menschen ums Leben. Darunter befinden sich vermutlich „Insassen des Autos, das in der Nähe des explodierten Lastwagens“ fuhr. Die Leichen von zwei Opfern – ein Mann und eine Frau – seien aus dem Wasser geborgen worden, heißt es.

Präsident Putin hat den russischen Geheimdienst FSB per Dekret angewiesen, die Kontrolle über die durch eine Explosion beschädigte Krim-Brücke zu verschärfen. Es ist die erste Maßnahme, die der Kreml nach der mutmaßlich durch einen Anschlag herbeigeführten Explosion am Morgen ergriff.

Foto: Aufnahme, die die Explosion auf der Krim-Brücke zeigen soll, über dts Nachrichtenagentur

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Sara Breitner