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Feuer in Lokal: 29 Menschen sind qualvoll gestorben

Eine unfassbare Brandkatastrophe am Dienstagmittag kostete 29 Menschen das Leben. In einem Lokal in der Großstadt Istanbul kam es aus bislang unbekannter Ursache zu einer Explosion neben einer Bühne der Disco „Masquerade“. Der Club ist unter einem 16 Stockwerke hohen Wohnhaus gelegen.

Der Nachtclub befindet sich im Stadtteil Besiktas, auf der europäischen Seite von Istanbul. Er hat derzeit wegen Ramadan geschlossen und wird momentan renoviert. Zum Zeitpunkt der Detonation waren somit keine Gäste im Haus, sondern ausschließlich Arbeiter und Clubpersonal. Die Flammen griffen auf das gesamte Tanzlokal über und schlossen die Anwesenden ein. Die Opfer hatten keine Chance, zu entkommen. Innenminister Ali Yerlikaya gab bekannt, dass der Vorfall genau untersucht werde.

Das „Masquerade“ hat seine Lizenz seit 1987, sie wurde im Jahr 2018 erneuert. Wenige Stunden nach dem Unglück wurden von der Staatsanwaltschaft Haftbefehle gegen fünf Personen erlassen, unter anderem den Manager sowie den Verantwortlichen für die Renovierungsarbeiten. Sie werden momentan verhört, was man ihnen genau vorwirft, wurde nicht öffentlich verlautbart.

In den Medien und auf sozialen Netzwerken kursieren Bilder, die ein Großaufgebot an Rettungskräften mit insgesamt 32 Krankenwagen zeigen. Mit viel Glück war es gelungen, ein großflächiges Übergreifen der Flammen auf das Wohnhaus und die Stockwerke darüber zu verhindern. Mittlerweile ist das Feuer vollständig gelöscht. Bürgermeister Ekrem Imamoglu war bereits am Unglücksort. 

Erdbebenkatastrophe noch nicht verwunden
Diese Feuerkatastrophe kommt nur kurze Zeit, nachdem sich das verheerende Erdbeben in der Türkei zum ersten Mal gejährt hat. Es hatte die Stärke 7,8 – damals kamen mehr als 54.000 Menschen ums Leben. Zusätzlich stürzten mehr als 500.000 Gebäude ein, mehr als drei Millionen Menschen wurden in der Folge obdachlos. Bis heute leben viele Familien in Container-Camps, die eigentlich nur eine kurzzeitige Übergangslösung hätten sein sollen. Die Erdbebenserie wurde mitunter als die  „verheerendste humanitäre Katastrophe“ des vergangenen Jahres bezeichnet. Die Fläche, in der die Beben mittlere und größte Zerstörung angerichtet haben, entspricht zwei Dritteln der Fläche Deutschlands.

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Martin Beier