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Flugzeugabsturz in Sachsen: Pilot flog zuvor riskantes Manöver

Zeugen trauten ihren Augen kaum, als sie Mittwochmittag in den Himmel über Großenhain in Sachsen blickten. Ein Pilot flog einen riskanten Looping – noch ist nicht ganz geklärt, ob das aus einer Notlage heraus geschah, oder ob er einfach übermütig war. Fest steht: Das Manöver ging nicht gut aus. Sein Flieger ging zu Boden, der Mann überlebte den Aufprall nicht.

Bei der Maschine hatte es sich um ein zweisitziges CTLS-Kleinflugzeug gehandelt. Davon blieb aber nicht mehr viel übrig: Sie stürzte gegen 12.15 Uhr in eine Lagerhalle in der Nähe der Textima-Brücke südlich vom Zentrum der Großen Kreisstadt geprallt. “Das gab einen richtig lauten Knall”, berichtete ein Mitarbeiter von “Karpinski Handel & Dienstleistungen” gegenüber t-online. Und auch die BILD sprach mit dem Augenzeugen Andreas Fischer: „Das kleine, rot-weiße Flugzeug drehte vorher eine Runde und hat direkt vor mir einen Looping gemacht. Ich habe mich gewundert, wie tief das Flugzeug flog – nur kurz über dem Sparkassengebäude zischte es wieder ab und dann krachte es auch schon. Es stieg eine dicke, schwarze Rauchwolke auf.“

Nun ermittelt die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU). Zwei Experten wurden zur Unfallstelle geschickt, um die Ursache und den Hergang herauszufinden. Ein BFU-Sprecher: „Die verstorbene Person soll mit einem Fallschirm aus dem Flugzeug gesprungen sein. Unklar ist, ob dieser überhaupt ausgelöst wurde oder nicht funktioniert hat.“ Der Pilot dürfte alleine im Flieger gesessen haben – seine Identität ist noch nicht bekannt. 

CTLS-Kleinflugzeuge werden von dem Unternehmen Flight Design general aviation GmbH (hergestellt – es handelt sich um eine deutsche Flugzeugdesignfirma mit Sitz in Hörselberg-Hainich bei Eisenach. Die Serie flog erstmals im März 1996 und entspricht den Vorschriften für Leichtflugzeuge in vielen Ländern. Die Ingenieurs- und Konstruktionsarbeiten wurden ursprünglich sowohl in Deutschland als auch in der Ukraine ausgeführt. Für die Produktion und die Montage der Flugzeuge existiert ein eigens aufgebautes Werk in der Ukraine in Cherson.

Im deutschsprachigen Raum lernen die meisten Menschen das Fliegen in solchen Leichtflugzeugen. 

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Martin Beier