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Geiselnahme in deutscher Apotheke: Was bisher bekannt ist

Die Polizei ist wegen einer Geiselnahme im Großeinsatz, um die festgehaltenen Personen zu retten. Der Täter hat sich in einer Apotheke in der Stadt Karlsruhe verschanzt.

Wie viele Menschen er in seiner Gewalt hat, ist derzeit noch nicht bekannt. Auch nähere Informationen zum Täter und zum Motiv fehlen. Das Gebiet in der Nähe des Festplatzes ist zwar derzeit weiträumig abgesperrt, laut Polizei besteht aber keine Gefährdungslage für die Zivilbevölkerung. Spezialkräfte seien auf dem Weg zur Einsatzstelle.

Die Polizei steht in Kontakt zu dem mutmaßlichen Geiselnehmer. Die Deutsche Presse-Agentur will aus Polizeikreisen erfahren haben, dass man gerade weitere Einsatzkräfte zusammen ziehe. Die Geiselnahme soll bereits am späten Freitagnachmittag, ungefähr gegen 16.30 Uhr, begonnen haben. Eine Augenzeugin sagte zur BILD: „Die Polizei hat alle umliegenden Läden gebeten, zu schließen. Die ganze Straße ist gesperrt.“ Ein Geschäftsmann aus der Straße berichtet der Zeitung, dass schwer bewaffnete Polizisten zu sehen seien. Großveranstaltungen auf dem Festplatz wurden für den Abend abgesagt.

Erinnerungen an vergangene Geiselnahmen
Es ist nicht die erste Geiselnahme in Karlsruhe: 2012 tötete ein Mann bei einer Zwangsräumung vier Menschen und anschließend sich selbst. Der 53-jährige Bewohner nahm einen Sozialarbeiter, einen Gerichtsvollzieher und einen Schlosser als Geiseln – den Sozialarbeiter ließ der Täter nach einer Stunde gehen. Die beiden anderen Geiseln überlebten den Tag nicht – der Täter erschoss zudem seine Lebensgefährtin und den neuen Wohnungseigentümer.

Und erst im Dezember hatte es einen Vorfall in Dresden gegeben: Ein Mann ermordete seine eigene Mutter und nahm dann zwei Geiseln in der Innenstadt. Beim Zugriff der Polizei kam der Täter ums Leben, die zwei Personen in seiner Gewalt blieben unverletzt. Im Rahmen des Einsatzes war ein Einkaufszentrum evakuiert und der berühmte Dresdner Weihnachtsmarkt gesperrt worden. Vor der Geiselnahme hatte der Mann versucht, bei Radio Dresden einzudringen – auch Schüsse waren gefallen.

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Martin Beier