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Hitze-Prognose: Kachelmann-Karte knallrot

Während es heute teilweise noch heftig gewittert, klettern die Temperaturen Anfang der Woche wieder nach oben. Mit einer knallroten Wetterkarte warnt der Kachelmann-Wetterdienst vor Temperaturen bis zu 36 Grad.

Am Dienstag wird es richtig heiß. Laut Kachelmann-Wetter steigen die Temperaturen auf 26 bis 36 Grad Celsius. Das Zentrum dieser großen Hitze wird gemäß der Modellrechnung des privaten Wetterdienstes der Südwesten Deutschlands. Von Stuttgart bis Frankfurt ist die Kachelmann-Karte tief-dunkelrot. Auch München Nürnberg, Leipzig und Dresden bekommen demnach noch Extremtemperaturen ab. Insgesamt soll sich die Dienstagshitze über ganz Deutschland erstrecken, lediglich der Nordwesten kommt mit etwas kühleren Temperaturen davon.

Heute ist von dieser Prognose noch wenig zu sehen. Eine Kaltfront zieht von Norden über Deutschland und bringt am heutigen Sonntag teils heftige Regenschauer und Gewitter. Wie gewohnt, bestehen deutliche Temperaturunterschiede zwischen dem Südwesten Deutschlands und der Nordseeregion. Insgesamt ist das Wetter eher schwül.

Kein Extremsommer in Deutschland aber in der Arktis und Antarktis

2020 brachte in Deutschland bisher keinen extremen Hitzesommer. Ganz anders sieht das etwas weiter im Nordosten aus. In den eigentlich kältesten, bewohnten Regionen der Welt, tief in Sibirien, wurden dieses Jahr Temperaturen nahe an der 40-Grad-Marke registriert. Den Rekord knackte eine Messstation in Werchojansk in Jakutien. Am 20. Juni wurden dort 38 Grad gemessen. Die Temperaturen der ersten Jahreshälfte lagen insgesamt 5 – 10 Grad über dem Durchschnnitt aus den Jahren 1981 – 2010. Petteri Taalas, der Generalsekretär der Weltwetterorganisation (WMO) erklärte: „Die Arktis erwärmt sich doppelt so schnell wie die ganze Welt im Durchschnitt“ und wies darauf hin, dass die sibirische Hitzewelle die Eisschmelze an der Arktis beschleunigt habe. Dies sei besonders seit Ende Juni sichtbar.

Auch auf der anderen Seite der Erde wurden dieses Jahr extreme Temperaturerhöhungen gemessen. Am 6. Februar schrieben Messstationen am Südpol eine Rekordtemperatur von 18,6 Grad Celsius. Damit war die Antarktis zu diesem Zeitpunkt genauso warm wie der Urlaubsort Los Angeles. Forscher der Victoria University of Wellington verglichen die letzten drei Jahrzehnte und kamen zu dem Ergebnis, dass der Südpol sich dreimal stärker erwärme als der Rest der Welt. Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass diese extreme Erwärmung am Südpol hauptsächlich durch natürliche Klimaschwankunken ausgelöst wird, wenngleich der globale Klimawandel zu natürlichen Phänomenen hinzukomme. Die arktische Hitze hingegen wird voll der globalen Klimeerwärmung zugeschrieben. Laut WMO-Experten wäre die sibirische Hitzewelle ohne Klimawandel gar nicht möglich.

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Author
Stephan Heiermann