In Bielefeld muss das Ordnungsamt in 7000 Fällen klein beigegen

Da ist dem Ordnungsamt in Bielefeld ein richtig schlimmer Fehler unterlaufen. Sehr zum Ärger des Amtes selbst, aber vor allem für die Autofahrer, welche für Tempolimitüberschreitung kräftig löhnen mussten. In 7000 Fällen müssen die Leute vom Amt jetzt tätig werden.

Sie sind überall, am Ortseingang, bei Schulen, in einer Kurve und an Stellen, wo sie einen einfach nur kalt erwischen – Blitzer. So ärgerlich es ist, von den Starenkästen erwischt zu werden, so notwendig sind die fiesen Apparate auch. Denn oftmals wird durch so manche Straße viel zu schnell durchgerast. Wenn dann der Bescheid per Post ins Haus flattert, ärgert man sich schon, aber es hilft ja nichts, man muss eben für die Straftat büßen.

Doch richtig sauer kann man werden, wenn man geblitzt wird, ohne dass man weiß wofür.
So im Fall von Bernd, dem Blitzer. Die Radarfalle sorgte in Bielefeld für sehr viel Ärger unter den Autofahrern. Innerhalb von schlappen fünf Tagen, machte der Apparat von 7000 vermeintlichen Verkehrssündern Fotos. Das Ordnungsamt in Bielefeld muss jetzt alle Blitzer-Strafzettel annullieren. Der Grund dafür ist einfach, denn die Tempolimit-Schilder sind nur schwer oder gar nicht sichtbar an der Stelle.

Die stellvertretende Chefin, Christiane Krumbholz, des Ordnungsamtes erklärte gegenüber der Zeitung „Neue Westfälische“: „Wir werden keinen der Vorfälle verfolgen“.

Nachdem ein Autofahrer aus der Splittenbrede Straße auf die Babenhauser Straße abbiegt, ist es dem Fahrer nicht ersichtlich, dass er sich in einer 30er-Zone befindet, so Frau Krumbholz. Nach den Blitzattacken, beschwerten sich sehr viele Fahrer beschwert. Bei so vielen verärgerten Anrufen, musste das Ordnungsamt der Sache nachgehen.

Bei der Untersuchung des Ortes, wurde festgestellt, dass die Radarfalle in beide Richtungen blitzte. Von beiden Richtungen ist das 30er-Zone-Schild nicht sichtbar angebracht.
Ein Betroffener erklärt: „Das 30er-Schild steht direkt hinter dem Ortseingangsschild und ist so kaum zu erkennen“. Ein weiteres Blitzer-Opfer bemerkte, dass aus hohen Fahrzeugen das Schild nicht zu sehen sein.

Zwar ist das Ordnungsamt nicht der Meinung, dass es aus der anderen Richtung nicht zu erkennen ist, aufgrund der vielen Ungereimtheiten, werden dennoch die Raser aus der Gegenrichtung nicht belangt.

Bernd der Blitzer steht jetzt woanders.

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Martin Beier