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Italien geht erneut in den Lockdown

Seit Wochen steigen die Zahlen bei den Neuinfektionen wie auch bei den Corona-Toten. Daher zieht die Regierung in Rom die Konsequenzen und schickt die Regionen in Italien in den Lockdown, die eine Inzidenz von mehr als 250 aufweisen. Somit sind nun wieder drei Viertel des gesamten Landes wieder dicht.

Angesichts der immer schneller steigenden Infektionszahlen sind am Montag weite Teile von Italien wieder in einen Corona-Lockdown gegangen. Nun sind als wieder die Schulen, Hochschulen, Cafés und Restaurants bis auf Weiteres geschlossen. Erlaubt bleibt lediglich der Außer-Haus-Verkauf. Alle nicht dringend notwendigen Produkte dürfen allerdings nicht verkauft werden.

So beschwert sich denn auch der römische Café-Besitzer Carlo Lucia: „Ich finde das total unnötig. Sie haben schon dreimal alles geschlossen – und es hat nichts gebracht.” Bereits am Freitag waren die Maßnahmen in der Hauptstadt Rom von der Regierung beschlossen worden. Nach dem derzeitigen Stand soll dieser Lockdown bis mindestens 6. April in Kraft bleiben.

Ab einem Inzidenzwert von 250 und mehr wechselt die betroffenen Regionen nach der neuen Regelung automatisch in die dann höchste Alarmstufe Rot. Dann tritt auch automatisch der Lockdown wieder in Kraft. Angesichts der erschreckenden Zahlen in dem südeuropäischen Land betrifft dies nun drei Viertel von Italien, darunter die Lombardei, das Piemont, Venetien, die Emilia-Romagna, das Latium und Kalabrien. Von der Polizei waren am Wochenende kurz vor dem Inkrafttreten des Lockdown unter anderem in Rom und Mailand größere Menschenansammlungen aufgelöst worden. Einen regelrechten Kundenansturm erlebten auch die vielen Friseursalons. Bereits jetzt ist ganz Italien für das Oster-Wochenende schon mit der Alarmstufe Rot belegt worden.

In der vergangenen Woche war in Italien die traurige Schwelle von 100.000 Toten im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie überschritten worden. In den letzten Tagen und Wochen waren die Zahlen der Neuinfektionen wieder stark angestiegen. Grund dafür ist unter anderem die Ausbreitung der Mutante, die zum ersten Mal in Großbritannien entdeckt worden war. Im gesamten Land sind allein am Sonntag mehr als 21.000 Neuinfektionen gemeldet worden.

Mit einer Verbesserung der Lage rechnet die Regierung nach dem momentanen Stand „in der zweiten Frühjahrshälfte“. Man gehe davon aus, dass sich aufgrund der strengen Beschränkungen und der immer stärker steigenden Zahl der Geimpften die Infektionszahlen gegen Ende des Frühlings verbessert werden. Dies sagte der Gesundheitsminister Roberto Speranza gegenüber der Tageszeitung „La Repubblica“.

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Martin Beier