Es ist eine furchtbare Entdeckung, die Mitarbeiter am Pariser Flughafen Charles de Gaulle machen mussten: Im Fahrgestellkasten einer Air-France-Maschine lag der Leichnam eines etwa zehn Jahre alten Kindes.
Die Fluggesellschaft teilte in diesem Falle mit, dass es sich bei dem Kind um einen „blinden Passagier“ aus Afrika handeln würde und beklagte eine „menschliche Tragödie“.
Das Flugzeug war am Dienstagabend in Abidjan an der Elfenbeinküste gestartet und am Mittwoch gegen 6 Uhr morgens in Paris gelandet. Nur 40 Minuten nach der Landung fand man den leblosen Körper des Kindes. Untersuchungen wurden umgehend eingeleitet. Ergebnisse werden für die nächsten Tage erwartet.
Es kann jedoch bereits davon ausgegangen werden, dass das Kind erfroren oder erstickt ist. Immer wieder sterben Menschen, die in Flugzeugfahrwerke kriechen, weil sie auf ein besseres Leben in Europa hoffen. Eine Chance haben sie meist jedoch nicht. Denn in rund 10.000 Metern Höhe herrschen bis zu minus 50 Grad und extremer Sauerstoffmangel. Glaubt man Experten, überlebt nur etwa jeder vierte, der den Versuch überhaupt wagt.
Erst im vergangenen Sommer stürzte ein gefrorener Leichnam aus einem Flugzeug beim Landeanflug auf den Flughafen London-Heathrow. Der etwa 30-jährige Mann war laut Polizei bereits vor dem Sturz tot. Einen ähnlichen Fall mit einem gleichaltrigen Mann hatte es auch schon 2012 in London gegeben. Der aus Mosambik geflohene Mann überlebte nach Einschätzungen der Ermittler jedoch den Flug und starb erst, als er auf dem Boden aufschlug.
Im Sommer gab es einen Fall, bei dem ein 16-jähriger Teenager aus Kalifornien nach dem Streit mit seinen Eltern von zuhause weggelaufen war und danach einen fünfstündigen Flug im Fahrwerk nach Hawaii überlebte. Das FBI sprach damals von einem Wunder, denn der Junge überlebte. Er war während des Fluges zwar die meiste Zeit bewusstlos, aber etwa eine Stunde nach Landung wieder wach geworden und dann dem Flughafenpersonal aufgefallen.
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