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Lebendiges Baby im Leichenkühlhaus gefunden

Kann ein Baby sechs Stunden bei 4 bis 8 Grad überleben? Medienberichten zufolge schon. In Mexiko musste ein Baby stundenlang in einem Leichenkühlhaus aushalten, bis es gefunden wurde, heißt es in einer aktuellen Meldung. Das Kind lebt.

US-Medien berichten über einen Fall aus Mexiko, der wie ein Wunder erscheint. Dort überlebte ein zu früh geborenes Baby offenbar sechs Stunden in einem Leichenkühlschrank. Der Vater des Kindes, Santiago Albino Hernández, erklärte in einem Rundfunk-Interview, dass das Kind sich aktuell auf der Intensivstation für Neugeborene befinde. Sein Zustand sei trotz der unglaublichen Strapazen stabil. Doch wie kann das überhaupt sein?

Wie die „Bild“-Zeitung berichtet, sei der kleine Junge am Mittwoch in der 23. Schwangerschaftswoche in Puebla (Mexiko) entbunden worden und war damit ein sogenanntes Frühchen. Der zuständige Mediziner im Hospital La Margarita hielt das Kind angeblich für tot. Hernández und seine Frau erhielten die traurige Nachricht vom Ableben ihres Sohnes und der vermeintlich leblose Körper des Babys wurde abtransportiert. Die Eltern erhielten eine Sterbeurkunde.

Stunden später meldeten sich Mitarbeiter des Bestattungsunternehmens „Funeraria Flores“ bei der Klinik: Sie hätten das Kind lebendig in ihrem Leichenschrank gefunden. Es habe sich bewegt und geschrien. Der Chef des Unternehmens rechnete in einem Interview mit dem mexikanischen TV-Sender „Telediario“ vor, dass das Frühgeborene sechs Stunden lang in einem Kühlfach gelegen habe – bei 4 bis 8 Grad Celsius.

Schließlich wurden die Eltern des Jungen informiert. „Wir sagten dem Vater, er solle näher herankommen und dann sah er ebenfalls, dass das Kind weinte. Also haben wir den Doktor geholt, der die Sterbeurkunde ausgestellt hatte.“ berichtete der Bestatter stolz im Fernsehinterview.

Inzwischen seien die Behörden damit beaufsichtigt, zu untersuchen, wie es zu der falschen Totmeldung kam. Die Klinik teilte in einer Stellungnahme mit, dass das medizinische Personal „keine Vitalfunktionen“ entdecken konnte. Daraufhin sei der Leichnam zur Leichenhalle gebracht und dort gekühlt worden.

In Mexiko werden jedes Jahr tausende Kinder entführt, um sie als Adoptivkinder zu verkaufen. Andere verschwinden als billige Arbeitskräfte und Kinder-Prostituierte oder im Organhandel. Das Problem ist in Lateinamerika weit verbreitet. Laut NGO-Netzwerk Redlamyc arbeiten kriminelle Organisationen oft mit Mitarbeiten und Beamten staatlicher Institutionen zusammen, um Babys oder Kinder in die Finger zu bekommen.

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Author
Sara Breitner