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Mallorca verbieten kostenlosen Alkoholausschank in All-inclusive-Hotels

Für Party-Fans wird sich der Mallorca-Urlaub nach der Corona-Pandemie grundlegend verändern. Von der Regierung wird jetzt ein Verbot der Alkohol-Flatrates in All-inclusive-Hotels verhängt.

Der Balearen-Regierung sind die Party-Urlauber auf Mallorca schon lange ein Dorn im Auge. Nun wird mit der Gesetzesreform „Balearic Agenda 2030“ hart durchgegriffen und der in All-inclusive-Hotels allgegenwärtige „kostenlose“ Alkoholausschank mit sofortiger Wirkung verboten. Dies geschieht unabhängig von der Corona-Pandemie.

Alkohol-Flatrates am Ballermann auf Mallorca in der Mangel

Auf Mallorca konnten die Urlauber in den All-inclusive-Hotels richtig sparen, denn es galt: Einmal zahlen und den ganzen Abend kostenlos Alkohol an der Bar verzehren. Dies war auch der Grund, dass besonders aus Großbritannien und Deutschland zahlreiche Party-Urlauber auf der spanischen Insel verweilten. Aber dies ist nun Geschichte. Die Verbote gelten mit sofortiger Wirkung in den Regionen Playa de Palma, S’Arenal, Magaluf und am „West End“ von Sant Antoni de Portmany. Die Balearen-Regierung will mit diesen Maßnahmen Prügeleien und Gewaltexzessen von stark alkoholisierten Urlaubern an den Strandpromenaden Einhalt gebieten.

Alkoholische Getränke gibt es nun durch die Gesetzesreform nur noch gegen Aufpreis an der Bar. Ausgenomen davon sind lediglich alkoholfreie Getränke wie Wasser, Saft und Limonade.

Auch einer weiteren Unart von Partytouristen nimmt sich die „Balearic Agenda 2030“ vor. Das sogenannte „Balconing“, bei dem Urlauber versuchen, von Balkon zu Balkon zu klettern oder in den Pool zu springen, ist nun verboten. Und auch Ausflüge mit Alkohol auf Partybooten wird es ab sofort nicht mehr geben. Ebenso wird es untersagt, Alkohol zu unterschiedlichen Preisen zu verkaufen. Gültig ist diese neue Verordnung für fünf Jahre.

So reagieren die Reiseveranstalter auf das Alkohol-Verbot am Ballermann

Den Veranstaltern drohen bei Verstößen gegen diese Verordnung ein Lizenzentzug von bis zu drei Jahren sowie eine Geldstrafe bis zu 600.000 Euro. Besonders viele Party-Reisen zum Ballermann verkaufte in der Vergangenheit der TUI-Konzern. Gegenüber der „Bild“-Zeitung erklärte der Sprecher des Unternehmens, Aage Dünhaupt: „Das ist sehr schade für unsere Gäste, aber wir müssen die Entscheidung akzeptieren. Wegen Corona haben wir aktuell sowieso Partyreisen aus dem Programm genommen.“

Peter Sörgel, Chef von „Partyreisen24“ meint dazu: „Speziell für unsere Programme stellt dies keine Einschränkung dar, da unsere Kunden sowieso lieber in den Partylocations an der Playa als an den Hotelbars gefeiert haben. Wie sich die Partymeile rund um den Ballermann erholt und wer am Ende davon profitieren kann, vermag im Moment wohl niemand mit Sicherheit zu sagen. Für Partyreisen nach Mallorca sehen wir frühestens Ende dieses Jahres wieder erste Möglichkeiten.“

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Martin Beier