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Mecklenburg-Vorpommern öffnet am 4. Juni für Touristen

Lange galt sie als die härteste Verfechterin den Lockdowns. Doch die niedrigen Inzidenzen, aber auch schlechte Werte in den Umfragen und Druck aus der Tourismusbranche haben die Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern, Manuela Schwesig, zu einer Kehrtwende bewogen. Urlauber dürfen nun wieder ab dem 4. Juni an die Ostsee.

Das Urlaubsland Mecklenburg-Vorpommern öffnet nach monatelangen Zwangsschließungen ab dem 4. Juni den Übernachtungstourismus für alle Bundesbürger. Tagesausflüge in den Nordosten können dann ab dem 11. Juni gemacht werden. Nach einem Gipfel mit Vertretern der Landesregierung und der Ferienwirtschaft hat dies Manuela Schwesig mitgeteilt. Bereits ab diesem Freitag dürfen zudem Besitzer von Ferienwohnungen und Booten sowie Dauercamper aus anderen Bundesländern wieder nach Mecklenburg-Vorpommern reisen.

Nach Aussagen von Schwesig sind diese Öffnungen nun möglich, da zuletzt die Corona-Infektionszahlen stark gesunken waren. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt seit rund einer Woche stabil unter 50. So sagte dann auch der Geschäftsführer des Landestourismusverbandes, Tobias Woitendorf: „Mecklenburg-Vorpommern meldet sich zurück. Das Urlaubsland Nummer eins der Deutschen ist wieder da.”

Geknüpft ist die Anreise aber auch an Bedingungen. So ist ein nicht älter als drei Tage zurückliegender, negativer Corona-Test bei der Einreise in das Bundesland vorzulegen. Testzentren sollen zudem ausreichend zur Verfügung stehen. Der Landeschef des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga), Lars Schwarz, forderte allerdings, dass besonders mit dem Blick auf die Wochenenden die Kapazitäten ausgebaut werden sollten. So könnten Engpässe vermieden werden.

Inzidenz sinkt auf 22

Nach dem Pfingstwochenende sind die Zahlen der Corona-Neuinfektionen am Mittwoch wieder etwas stärker angestiegen. Noch am Dienstag hatte das Landesamt für Gesundheit und Soziales lediglich 10 Fälle gemeldet. Am Mittwoch waren es dann schon wieder 78 Infektionen mit dem Virus. Trotzdem sank die landesweite Sieben-Tage-Inzidenz von 23,5 auf nunmehr 22,3. 112 Infektionen waren es noch vor einer Woche, die Inzidenz lag da noch bei 47,1 Infektionen pro 100.000 Einwohner. Von einer Inzidenz von nur 4,5 im Landkreis Vorpommern-Rügen bis zu 32,7 in Vorpommern-Greifswald bewegen sich die Inzidenzen.

Auf Schwesig war in den letzten Tagen der Druck wegen der niedrigen Inzidenzen stark erhöht worden. Ursprünglich sollten kompletten Öffnungen erst Mitte Juni erfolgen. Die Ministerpräsidentin ist von den Bürgern in mehreren Umfragen von Medien wegen ihrer Corona-Politik mit einem herben Vertrauensverlust und fallenden Zustimmungswerten abgestraft worden. Bei 75 Prozent lag der Wert der Zustimmung für ihre Corona-Politik noch vor einem halben Jahr, nun liegt dieser Wert bei nur noch 57 Prozent. Ein deutliches Zeichen, da nur noch vier Wochen bis zur Landtagswahl sind.

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Alexander Grünstedt