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Medizinischer Durchbruch im Kampf gegen Krebs

Forscher haben einen Durchbruch im Kampf gegen Krebs im Endstadium gemeldet. Dabei handelt es sich um eine neue krebszerstörende Behandlung, die auf einem harmlosen Virus basiert und nun die erste Runde der Versuche am Menschen mit unglaublichem Erfolg abgeschlossen hat.

Dies ist das erste Mal, dass Krebserkrankungen im Endstadium in Versuchen am Menschen erfolgreich behandelt wurden. Wissenschaftler des britischen Institute of Cancer Research berichten, dass nach der Behandlung mit dem neuen Medikament der Krebs eines Patienten verschwand und bei anderen die Tumore erheblich zurückgingen.

Das neue Medikament heißt RP2. Es besteht aus einer abgeschwächten Form des Herpes-simplex-Virus, das so verändert wurde, dass es Tumore abtötet. Es wird direkt an die Stelle des Tumors gespritzt, wo es in die Krebszellen eindringt und sie anschwellen und platzen lässt. Außerdem löst es eine Reaktion des Immunsystems aus, die dazu beiträgt, die restlichen Krebszellen zu vernichten.

Dies war nur die erste Runde der Versuche am Menschen: Größere und längere Studien sind erforderlich, aber die ersten Erfolge sind sehr vielversprechend. Der leitende Forscher, Prof. Kevin Harrington, erklärte gegenüber der BBC: “Es ist selten, dass man in frühen klinischen Studien so gute Ansprechraten sieht, da diese in erster Linie darauf abzielen, die Sicherheit der Behandlung zu testen, und sie Patienten mit sehr fortgeschrittenen Krebserkrankungen betreffen, bei denen die derzeitigen Behandlungen nicht mehr wirken.”

Krzysztof Wojkowski, der Mann, dessen Krebs nach der Behandlung verschwand, hatte die Hoffnung fast aufgegeben, nachdem er im Jahr 2017 mit Speicheldrüsenkrebs diagnostiziert worden war. Er sagte: “Man sagte mir, es gäbe keine Optionen mehr für mich, und ich wurde nur noch palliativmedizinisch versorgt. Es war niederschmetternd, und deshalb war es unglaublich, dass ich die Chance erhielt, an der Studie teilzunehmen.”

Wojkowski erhielt eine neue Chance im Leben. Nach drei Injektionen, die innerhalb von fünf Wochen verabreicht wurden, scheint sein Krebs vollständig verschwunden zu sein. Bei neun weiteren der 40 Patienten, die an der Studie teilnahmen, sind die Tumore zurückgegangen. Darunter waren ein Patient mit Speiseröhrenkrebs und einer mit einer seltenen Form von Augenkrebs.

Auch die von den Patienten berichteten Nebenwirkungen waren im Allgemeinen gering. Es sind noch weitere Untersuchungen erforderlich, aber Experten sind der Meinung, dass die Injektion letztendlich für mehr Menschen mit fortgeschrittenem Krebs zum Lebensretter werden könnte.

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Kai Degner