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Millionen betroffen: Tsunami-Warnung im Indischen Ozean nach massiven Vulkanausbruch

Nachdem ein riesiger Vulkan seit Dienstag schon fünfmal ausgebrochen ist, befürchtet man jetzt, dass dieser auseinanderbrechen wird und in den Ozean stürzt. Dabei wird für den gesamten Küstenbereich des Indischen Ozeans eine Tsunami-Warnung herausgegeben. Insbesondere der Inselstaat Indonesien, mit etwa 280 Millionen Einwohnern und damit eines der am dichtesten besiedelten Länder der Welt, ist von der eindringlichen Warnung betroffen. Große Teile der Bevölkerung, die sich in der unmittelbaren Nähe des Vulkans Mount Ruang angesiedelt hatten, sind bereits geflohen, nachdem ihre Häuser von schweren Lavabrocken getroffen wurden.

Der Vulkan liegt auf einer der entlegenen Inseln im Süden von Indonesien, auf der sich zur Zeit des Ausbruchs nur etwa 1000 Menschen aufhielten. Jetzt aber besteht die zusätzliche Gefahr, dass Mount Ruang wegen kontinuierlicher weiterer Ausbrüche vollständig zusammenbrechen könnte. Wenn dies geschehen würde, könnte die Masse der Teile des Vulkans gemeinsam mit der sich im Krater befindenden Lava den Wasserstand so weit erhöhen, dass ein Tsunami unausweichlich wird. Der indonesische Katastrophenschutz hat deshalb gerade damit begonnen, 20.000 Menschen aus dem südlichen Teil Indonesiens zu evakuieren. Auch weitere Evakuierungen könnten nach einer zunehmenden Gefahrenlage folgen.

Mount Ruang ragt 725 Meter über dem Meeresspiegel. Bei den Eruptionen des Vulkans schossen nach Angaben der indonesischen geologischen Behörde Aschesäulen von über 2 Kilometern in den Himmel. Flugplätze im Süden des Landes mussten demzufolge geschlossen werden, um Passagiere nicht zu gefährden, und alle Evakuierungsmaßnahmen werden im Augenblick noch ausschließlich über den Wasserweg ausgeführt. 

Ein ähnlicher Vorfall ereignete sich bereits im Jahre 2018, als Anak Krakatau, ein anderer indonesischer Vulkan, ausbrach und über dem Meeresspiegel teilweise zusammenbrach. Der daraus resultierende Tsunami hatte damals die Küsten von Java und Sumatra überflutet und beinahe 500 Menschenleben gekostet. Mit dem befürchteten Kollaps des Mount Ruang, der sicherlich in einer weiteren gigantischen Flutwelle resultieren wird, wollen die Behörden dem Verlust mit einer Massenevakuierung im Küstenbereich Indonesiens vorbeugen. 

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Alexander Grünstedt