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München zieht “Notbremse” mit Ausgangssperren und Kontaktverbot

Weil am dritten Tag in Folge der Inzidenzwert über 100 ausfällt, muss die nächste Großstadt zurück in den Lockdown mit Kontaktverbot und Ausgangssperren. Die Notbremse tritt ausgerechnet genau am Ostersonntag in München in Kraft.

Corona muss seine Corona-Regeln verschärfen, weil die Inzidenz am Karfreitag zum dritten Mal in Folge die kritische Marke von 100 überstieg.

Ab Sonntag, 04. März, gilt in der bayerischen Landeshauptstadt deshalb…

  • eine nächtliche Ausgangssperre von 22 bis 5 Uhr
  • die Lockdown-Kontaktregeln (ein Haushalt und eine weitere Person)
  • Theater, Konzerthäuser, Kinos etc. werden geschlossen
  • Freizeitparks und Schwimmbäder bleiben geschlossen
  • der Münchner Zoo schließt
  • die meisten Geschäfte des Einzelhandels werden geschlossen
  • die Anzahl der Kunden in noch offenen Geschäften wird beschränkt
  • Märkte dürfen nur Blumen und Lebensmittel verkaufen
  • körpernahe Dienstleistungen werden untersagt
  • Mannschaftssport wird untersagt
  • in der darauffolgenden Woche stellen Kitas auf Notbetrieb um

Weil die Verschärfung auf einen Feiertag trifft, greifen viele Beschränkungen erst am Dienstag. Wer vorher noch dringende Einkäufe erledigen will oder durch den Zoo schlendern wollte, kann dies noch am Samstag verwirklichen.

“Es war absehbar, aber es ist bitter, dass wir jetzt ausgerechnet zu Ostern die 100-er Marke gerissen haben und damit ab Sonntag wieder verschärfte Maßnahmen greifen”, sagte Oberbürgermeister Dieter Reiter.

Die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner hat am Mittwoch die Marke 100 überschritten. Die Münchner Sieben-Tage-Inzidenz betrug da 100,2, am Donnerstag meldete das Robert-Koch-Institut (RKI) 102,7 und am Karfreitag lag der Wert bei 104,3.

Im ganzen Bundesland Bayern klettern die Fallzahlen nach oben. Am Karfreitag lag die Sieben-Tage-Inzidenz laut RKI bei 140,4. Am höchsten liegen die Werte im Ostallgäu (327,95), in den Landkreisen Cham (328,13) und Kulmbach (336,75) sowie in der Stadt Hof (318,6).

Landesministerpräsident Markus Söder will in seiner Osteransprache alle bayerischen Bürgerinnen und Bürger zu Verzicht aufrufen und verweist dabei auf die landesweit steigenden Fallzahlen. „Normalerweise ist Ostern das Fest, an dem man sich mit der Familie trifft, Freunde besucht, Reisen macht“, wird Söder von der „tz“ zitiert. Wegen der Pandemie sei nun aber das Gegenteil eine Tugend: „Also: Nicht reisen, weniger Treffen und achtsam sein und auf einander Acht geben“, so der Ministerpräsident.

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Sara Breitner