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Neue Polarluft im Anmarsch

Es wird ein kühler Start in die Ferien. Den Freibadsommer bremst vorerst ein Schwung kühle Polarluft. Selbst lokaler Bodenfrost ist möglich. Besonderes Pech haben dabei Ost- und Nordsee-Urlauber, denn hier fühlt sich der Juli an wie Herbst.

Den Ferienstart haben sich viele wettertechnisch ein wenig anders vorgestellt. Mitten im Juli gibt es kühle Polarluft statt erfrischender Badetage am See. Und stellenweise droht sogar Bodenfrost. Im Erzgebirge wurden am Donnerstagmorgen minus 2 Grad gemessen. Auch in Leipzig war es mit 7 Grad ungewöhnlich kühl.

Pullover am Morgen weiter nötig

Das heißt, dass der Pullover am Morgen weiterhin nötig bleibt. „Ab Sonntag kommt dann sogar nochmal ein neuer Schwall kalte Luft nach Deutschland und so wird es auch im Süden tagsüber deutlich kühler werden“, sagt Meteorologe Dominik Jung vom Portal wetter.net. Das 20-Grad-Ziel wird dann kaum noch erreicht.

Schon Herbst an der Ostsee?

Und auch an der Ost- und Nordsee haben Urlauber derzeit schlechte Karten. Kühles Schauerwetter mit Temperaturen um die 15 bis 18 bestimmt derzeit das Geschehen an den Küsten. Dazu gibt es einen kräftigen Wind. „Das fühlt sich eher herbstlich statt sommerlich an“, so Jung. Reisende, die Österreich oder Italien als Ziel gewählt haben, kommen das schon besser weg. Hier ist es angenehm warm, in Italien sogar sehr heiß. „Der Sommer ist bei uns heruntergefahren und das ganz schön deftig. Noch am Sonntag wurden beim Finale des Hitze-Junis bis zu 40 Grad gemessen und nun kann man schon die dicke Jacke wieder rausholen“, bilanziert Meteorologe Jung.

Hoch Winnie liegt ungünstig und bremst Mittelmeerhitze aus

Doch wo ist die Wärme und die Hitze hin? „Die heißen Luftmassen liegen rund ums Mittelmeer“, so Jung. Ein wenig davon kommt dann am Freitag und Samstag in Deutschland an, so dass es im Südwesten dann auch mal 30 bis 32 Grad geben kann, in Mitteldeutschland zeichnet sich dann mit 27 Grad ein nahezu perfekter Badetag ab.

Aber danach ist für alle erst einmal ein Temperatursturz angesagt, die kühle Luft erreicht dann auch den Süden. „Es scheint, als wolle der Juli in Sachen Sommerwetter nicht so wirklich in die Gänge kommen. Die Lage des Hochs ist weiterhin ungünstig. Hoch Winnie bringt uns zwar oft Sonnenschein, aber es liegt eben für richtig warme bis heiße Temperaturen denkbar ungünstig. Es leitet uns kühle Luftmassen zu.“

Erwärmung erst wieder ab zweiten Juli-Wochenende

Der Juli startet nun so kalt, wie der Juni heiß geendet hat. „Von einer neuen Hitzewelle bei uns ist erst einmal nichts zu sehen“, dämpft Jung die Hoffnung auf schnelle Besserung. Vor der Monatsmitte wird eine deutliche Erwärmung der Temperaturen nicht in Sicht sein. Der einzige kleine Hoffnungsschimmer wird wohl sein, dass es am zweiten Juli-Wochenende mit den Temperaturen wieder aufwärts gehen könnte.

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Author
Jerry Heiniken