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Neue Schiffskatastrophe mit vielen Toten und Verletzten

Dramatische und herzzerreißende Szenen spielten sich aus, nachdem ein Fischerboot mit mehr 130 Personen an Bord, viele davon Kinder, von einem hohen Wellengang erfasst wurde und sank. Die meisten der Passagiere sind dabei augenscheinlich ums Leben gekommen und die Rettungsaktion ist immer noch im vollen Gang. 

Der Vorfall ereignete sich an der Küste des südostafrikanischen Staates Mosambik, das im Augenblick von einer verheerenden Choleraepidemie heimgesucht wird. Nach Angaben der örtlichen Verwaltung in der nördlichen Provinz Nampula konnten bisher nur 5 der Passagiere gerettet werden. Die Küstenwache sucht trotz stürmischer See und widrigen Wetterbedingungen immer noch nach weiteren Überlebenden, haben aber bisher nur 94 Leichen bergen können. 

“Weil das Boot überfüllt und für die Beförderung von Passagieren ungeeignet war, sank es schließlich”, sagte der Staatssekretär von Nampula, Jaime Neto. Das Fischerboot wurde zufolge der mosambikanischen Behörden willkürlich zu einer Fähre umgebaut, die nur höchstens 100 Personen transportieren konnte. 

Die afrikanische Nation gehört zu den ärmsten Ländern der Welt und hat nach Angaben der Regierung seit Oktober des letzten Jahres fast 15 000 Fälle von Cholera verzeichnet. Dabei wurden bisher 32 Todesfälle registriert. Cholera ist eine Krankheit, die durch den Kontakt mit oder Konsum von infiziertem Wasser übertragen wird. Die Passagiere an Bord des unzulänglich umgebauten Fischerbootes wollten dem mosambikanischen Festland entfliehen, um einem Seuchenausbruch zu entgehen. 

Außerdem hat Mosambik in der letzten Zeit einen starken Zufluss von Jihadisten und den Terroristen des Islamischen Staats (IS) erlebt, der zu großen Unruhen in der Bevölkerung sowie Massenflucht von Millionen Menschen in betroffenen Gebieten geführt hat. In den islamistischen Kämpfen sind bisher offiziell 5000 Menschen ums Leben gekommen, aber viele werden vermisst oder in die Sklaverei entführt.

Das Interesse der Terroristen gilt insbesondere den massiven Öl- und Gasvorkommen, die vor etwa 10 Jahren im Norden des Landes entdeckt wurden und auf die das Land seine Hoffnung gesetzt hat, um aus der Armut herauszukommen. 

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Alexander Grünstedt