Kategorien: News News-App

Neue Zweifel an AstraZeneca

Studien aus den USA haben dem Corona-Impfstoff von AstraZeneca eine hohe Wirksamkeit bescheinigt. Gleichzeitig sei auch das Risiko von schweren Nebenwirkungen sehr gering. Doch nun äußern Experten am Tage nach der Veröffentlichung erhebliche Zweifel an den Ergebnissen, denn möglicherweise hat der Konzern veraltete Daten in die Untersuchung einfließen lassen.

Nach Ansicht von US-Experten sind bei einer großangelegten US-Studie zur Wirksamkeit des Corona-Impfstoffes von AstraZeneca unter Umständen veraltete Daten zum Einsatz gekommen. Wie es dazu hieß, habe sich ein unabhängiges Kontrollgremium „seine Besorgnis darüber ausgedrückt“, dass durch das Einbeziehen von „veralteten Informationen“ ein „unvollständiges Bild der Wirksamkeit vermittelt“ worden sein könne. Das teilte das US-Institut für Allergien und Infektionskrankheiten (NIAID) mit.

Am Montag war von AstraZeneca eine Studie veröffentlicht worden. Diese hatte ergeben, dass das Vakzin eine sehr hohe Wirksamkeit auch bei älteren Menschen aufweise und gleichzeitig nicht zu einem erhöhten Thrombose-Risiko führe. Nun ist der britisch-schwedische Konzern von der der Expertengruppe dazu aufgefordert worden, „mit dem Data and Safety Monitoring Board (DSMB) zusammenzuarbeiten, um die Wirksamkeitsdaten zu überprüfen und sicherzustellen, dass die genauesten, aktuellsten Wirksamkeitsdaten so schnell wie möglich veröffentlicht werden”.

AstraZeneca hat sich nach Angaben der „New York Times“ bislang noch nicht zu der Kritik an der Studie geäußert. Am Montag hatte der Hersteller seine Ergebnisse einer Phase-III-Studie in den USA bekanntgegeben. Daraus geht hervor, dass die Impfung zu 79 Prozent vor einer Infektion mit Corona und den dazugehörigen Symptomen schützt. Ebenso bestehe ein hundertprozentiger Schutz vor einem schweren Krankheitsverlauf, der einen langen Krankenhausaufenthalt nötig mache.

Den Angaben zufolge haben an dieser Studie insgesamt 32.449 Probanden teilgenommen. Von diesen sind zwei Drittel geimpft worden. 65 Jahre oder noch älter waren bei der Untersuchung rund 20 Prozent der Teilnehmer, rund 60 Prozent hatten zudem Vorerkrankungen, die zu einem erhöhten Risiko eines schweren Verlaufs einer Covid-19-Erkrankung beitragen können. Bei 21.583 Probanden, die im Verlauf der Untersuchung mindestens eine Impfdosis erhalten hatten, wurde kein erhöhtes Thrombose-Risiko festgestellt.

Social
Author
Sara Breitner