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Neuer Spitzenkandidat bringt die US-Wahlen durcheinander

Nachdem Trumps republikanische Widersacherin Nikki Haley jetzt das Handtuch geworfen und sich aus dem amerikanischen Wahlkampf entfernt hat, sollte die Sache eigentlich klar sein. Wie auch das letzte Mal wird der Kampf um die Präsidentschaft der Vereinigten Staaten zwischen dem jetzigen Präsidenten Joe Biden und dem republikanischen Milliardär Trump ausgespielt werden. Dennoch haben die Amerikaner eine letzte Trumpfkarte in der Hand, die den Wahlkampf noch interessanter machen könnte. 

Während die amerikanischen Wahlkämpfe traditionell immer zwischen den Demokraten und Republikanern ausgetragen werden, gibt es aber auch eine Reihe unabhängiger Parteien, die ebenfalls um die Aufmerksamkeit der US-amerikanischen Wähler und die Präsidentschaft buhlen.  

Besonders in diesem Jahr sind die Wähler zutiefst unzufrieden mit sowohl dem demokratischen Biden als auch Trump. Mit 81 Jahren ist der Erstgenannte den Amerikanern zu alt. Trump ist auch nur 4 Jahre jünger und zudem in der letzten Zeit zunehmend Anzeichen von einsetzender Demenz aufzeigt. Deshalb kommt vielen Amerikanern der „nur“ 70-jährige Fred Upton eher gelegen. 

Upton ist ein altgedienter Politiker, der seit 36 Jahren für die Republikaner tätig war, zuletzt als Abgeordneter für den US-Staat Michigan. Er ist auch ein vehementer Trump-Gegner, der als einer der wenigen Republikaner für ein Amtsenthebungsverfahren gegen den gestimmt hatte. Jetzt betreibt er seine eigene „No Label Partei“, die auch einige abtrünnige Demokraten unter ihren Mitgliedern zählt. 

Politisch gesehen platziert sich Uptons „No Label Partei“ genau in der Mitte zwischen den Demokraten und den Republikanern. In Verbindung mit dem Wahlkampf im Herbst will er aber eher als rechts angesehen werden, weil er hofft, damit besonders die Trump-Anhänger auf seine Seite bringen zu können. Trotzdem sehen die Demokraten und der unmittelbare Kreis um Biden den unabhängigen Präsidentschaftskandidaten als eine besondere Bedrohung. Dort geht man davon aus, dass das Rennen knapp wird und die Präsenz eines unabhängigen Kandidaten dringend notwendige Stimmen von den Demokraten wegnehmen wird. 

Nikki Haley, die sich jetzt selbst aus dem Rennen genommen hat, weigerte sich in ihrer Abschiedsrede, Trump ihre Unterstützung zuzusagen. Stattdessen munkelt man in politischen Kreisen, dass sie diese am Ende der Woche Fred Upton zusagen wird. 

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Alexander Grünstedt