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Notstand ausgerufen: Urlaubsparadies muss evakuiert werden

Hunderte wurden bereits aus Urlaubsorten evakuiert, weitere müssen ihre Urlaubspläne ändern. Eines der beliebtesten Urlaubsziele in Europa hat den Notstand ausgerufen: Großbrände richten auf der italienischen Insel Sardinien verheerende Schäden an.

Über 600 Menschen wurden bereits am Wochenende aus Gebieten Sardiniens evakuiert: In mehreren Provinzen wüten riesige Brände. Die Besorgnis wächst, da sich die Flammen wegen des starken Windes weiterhin rasant ausbreiten.

Mehrere Gebiete wurden bereits evakuiert. Wie die italienische Feuerwehr Vigili del Fuoco berichtet, wurde in einem Fall gerade noch rechtzeitig ein Campingplatz im Süden von Urlaubern verlassen, bevor das Feuer auf ihn übergriff und mehrere Gasflaschen heftig explodieren ließ. Auch in der Provinz Nuoro, an der Ostküste der Insel, mussten zahlreiche Luxusvillen verlassen werden.

Die Feuerwehr meldet insgesamt 42 Brände, zwölf davon sind Großbrände. Allein in der Nacht zum Montag gab es 60 Einsätze zur Brandbekämpfung. Der Kampf der Feuerwehr wird immer dringlicher, da sich die Brände nun den Siedlungen nähern. Mehrere Bauernhöfe wurden bereits zerstört, und die kleinen Orte Muravera, Porto Corallo in Villaputzu, San Priamo sowie das charakteristische Dorf San Vito sind von den Flammen bedroht.

Bekannte Gebiete der schönen Landschaft Sardiniens sind bereits den Flammen zum Opfer gefallen: Wie die italienische Nachrichtenagentur Ansa berichtet, sind die Zitrushaine von Sarrabus in der Provinz Cagliari zerstört worden. Auch im “Reich der Flamingos”, einem geschützten Feuchtgebiet, das sich zwischen Cagliari und Quartu erstreckt, wütet ein Feuer.

“Es gibt keine absolute Gewissheit, aber es fällt mir schwer zu glauben, dass die Flammen nicht durch Brandstiftung entstanden sind”, meint der Bürgermeister von Muravera, Salvatore Piu. Das Gebiet in der Nähe der Stadt ist eines der am stärksten betroffenen, und der Bürgermeister ist entschlossen, die Verantwortlichen zu finden. In der Zwischenzeit wird die Gemeinde bei der Staatsanwaltschaft Anzeige gegen “Unbekannt” erstatten.

In einer Erklärung sprach der Präsident der Region Sardinien, Christian Solinas, von einem “kriminellen Massaker”. Die Brände auf Sardinien ereigneten sich nur wenige Tage, nachdem verheerende Brände aus Sizilien gemeldet wurden. Es wird berichtet, dass die italienische Regierung nun die Strafe für Brandstiftung auf sechs Jahre Haft erhöhen will.

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Kai Degner