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Ölteppich gefährdet beliebtes Urlaubsparadies

Kilometerlange weiße Sandstrände mit Palmen und tiefblaues Wasser mit klarer Sicht auf Korallenriff sind das, was Touristen erwarten, wenn sie in die Karibik auf Urlaub gehen. Jetzt aber bedroht ein riesiger Ölteppich das beliebte Ferienparadies. Die Inselstaaten Trinidad und Tobago haben sogar einen Ausnahmezustand ausgerufen, nachdem die Küste der beiden Inseln von einer ekelhaften, stinkenden Schlammmasse heimgesucht wird. 

Der Ölteppich, der plötzlich und unerwartet vor ein paar Tagen auftauchte, mystifizierte zuerst die Inselbewohner. Man hatte weder einen Notruf von einem sinkenden Schiff entgegengenommen, noch war man sich über größere Tanker im Bereich des Ölteppichs bewusst. Erst als man das Wrack eines aufgelaufenen Schiffs fand, wurde die Herkunft der Verunreinigung klar. Von der Besatzung des Schiffs fehlte aber jede Spur. 

Zufolge der Küstenwache in Trinidad und Tobago fuhr das Schiff mit dem Namen Gulf Stream unter unbekannter Flagge. Ein Schiff mit dem gleichen Namen wurde im Jahr 1984 in Hamburg gebaut und ist heute im Besitz einer türkischen Reederei. Auf sozialen Medien spekulieren die Inselbewohner, dass es sich bei dem aufgelaufenen Schiff um illegale Öltransporte handelt, die zwischen den Inseln und Südamerika gängig sind. Trinidad und Tobago sind reich in Ölreserven und gehören in der Karibik zu den wohlhabendsten Nationen.

Die Urlaubsparadiese sind dennoch auch sehr vom Tourismus abhängig und der Ölteppich könnte katastrophale Folgen für den Fremdenverkehr haben. Es kann bis zu 15 Jahre dauern, bis sich Strände von Ölverschmutzungen erholen. Der Premierminister von Trinidad und Tobago, Keith Rowley, musste in einer Pressekonferenz so weit gehen und darum bitten, dass Urlauber, Taucher und Boote den Inseln vorläufig fernbleiben, damit die Aufräumarbeiten ungehindert durchgeführt werden können. 

Trinidad und Tobago sind besonders für ihre Karneval-Festivitäten bekannt, die wie auch in Deutschland diese Woche beginnen. Im Angesicht der Katastrophe werden die Feierlichkeiten dieses Jahr aber weniger fröhlich und ausgelassen vor sich gehen. 

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Alexander Grünstedt