

Die deutschen Haushalte hatten dieses Jahr eine Atempause beim Rundfunkbeitrag, aber das Glück soll nicht von Dauer sein. Die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) hat erneut ihre Empfehlung berechnet, wie viel die Bürger an die Beitragszahler zahlen sollen, und hat sich zugunsten der öffentlich-rechtlichen Sender entschieden. Die Nachricht ist jedoch nicht ganz so schlimm, wie es auf den ersten Blick scheint.
Die Rundfunkgebühr ist für viele Menschen ein wunder Punkt – 18,36 Euro sind jeden Monat fällig, unabhängig davon, ob man die Angebote von ZDF, ARD & Co. tatsächlich konsumiert. Viele haben auch Zweifel, dass die Sender so sparsam arbeiten, wie sie sollten: Aus diesem Grund kam es in diesem Jahr nicht zu der geplanten Beitragserhöhung. Bei der nächsten soll es jedoch anders aussehen.
KEF: Rundfunkgebühren sollen steigen
Die KEF hat erneut entschieden, dass die öffentlich-rechtlichen Sender mehr Geld benötigen: Der Betrag, den jeder deutsche Haushalt – mit wenigen Ausnahmen – zahlen muss, soll steigen. Doch ganz nach ihrem Willen bekommen die Sender es doch nicht: Statt der geplanten Erhöhung auf 18,94 Euro wird nur noch ein Bruchteil des Betrags für notwendig erachtet.
Ab Januar 2027 soll laut KEF jeder Haushalt 18,64 Euro zahlen – eine Erhöhung um nur 28 Cent pro Monat, also weniger als 3,40 Euro mehr für das gesamte Jahr. Diese Erhöhung dürfte wohl zu verkraften sein.
Empfehlung zur Beitragserhöhung fällt deutlich geringer aus als erwartet
Warum erhalten die öffentlich-rechtlichen Sender nun nicht mehr? Schließlich war Ende letzten Jahres noch von einem Mehrbedarf in Milliardenhöhe die Rede. Die KEF begründet ihre revidierte Empfehlung mit mehreren Gründen: Zum einen verfügen die öffentlich-rechtlichen Sender über höhere ungenutzte Rücklagen als zuvor. Offenbar konnten 2024 mehr Einsparungen erzielt werden als erwartet. Die Zinsen sind gestiegen, sodass mit höheren Erträgen zu rechnen ist. Außerdem sollen im Gegensatz zu den Vorjahren überall in Deutschland neue Wohnungen gebaut werden, sodass die Zahl der beitragspflichtigen Haushalte steigen dürfte.
Damit selbst die reduzierte Erhöhung durchgesetzt werden kann, müssen natürlich alle 16 Bundesländer zustimmen. Dies hängt natürlich stark davon ab, ob die Sender nun als effizient in ihren Sparmaßnahmen und als einhaltend den neuen Reformstaatsvertrag, der am 1. Dezember 2025 in Kraft getreten ist, wahrgenommen werden.
ARD und ZDF: Verfassungsbeschwerde steht noch aus
Leider gibt es noch einen weiteren Wermutstropfen: Nachdem die Länder der letzten Beitragserhöhung nicht zugestimmt hatten, legten ARD und ZDF Beschwerde beim Bundesverfassungsgericht ein. Das Urteil dazu soll 2026 fallen. Sollte das Gericht zugunsten der öffentlich-rechtlichen Sender entscheiden, könnte sich unter Umständen erneut alles ändern.
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Hoffentlich denken die Richter d'ran, dass sie selbst auch betroffen sind und nicht, dass es ihnen wg. ihres Salärs egal sein kann, wie viel Mill. (oder sind's gar Mrd.) dem ÖRR für oft inhaltl. und mehr noch techn. miese Sendungen sowie Missbrauch (z.B. die RBB-Affäre) "in den Hintern" gesteckt werden.
Die Sender haben kein Einnahmeprolem, sondern ein Problem mit den Ausgaben Neben den Beiträgen nehmen die Sender Millionen für Werbung ein. Was ist mit diesem Geld ? Wer überprüft denn die Ausgaben der Sender ? Es werden sinnlose Talkshows veranstaltet ..Laufend Gewinnspiele und die Moderatoren werden mit zu hohen Zahlungen bedacht.. Ein Herr Jauch bekommt pro Sendung "wer wird Millionär" über 150 000 Euro , wie man hört Kein Wunder wenn es da knapp in der Kasse wird, wenn somit dem Geldausgeben verfahren wird. Oder ein anderer der nur eine Karte an Leute übergibt, die ihr Antiquitäten verkaufen wollen, ist schon Millionär Geldverschwendung auf höchstem Niveau