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Produktionsfehler bei Impfstoffhersteller

Zu einer heftigen Panne ist es bei der Produktion einer Charge des Impfstoffes des Pharmaherstellers Johnson & Johnson gekommen. Davon sollen nach Angaben rund 15 Millionen Dosen betroffen sein. In dem Werk waren wohl Arbeiter bei der Zusammenstellung der Inhaltsstoffe erheblich durcheinandergekommen.

Eine Charge des Covid-19-Impfstoffes des amerikanischen Herstellers Johnson & Johnson ist wegen eines Fehlers in der Herstellung komplett unbrauchbar geworden. Wie das US-Pharmaunternehmen in einer Mitteilung sagte, habe es sich dabei um ein Problem mit einer Arzneimittelsubstanz gehandelt. Diese war in einer Produktionsstätte eines Partnerunternehmens verwendet worden. Dieses hat aber nicht den Qualitätsstandards für die Produktion des Impfstoffes entsprochen.

Um wie viele Impfdosen es sich bei dem aufgetretenen Problem handelte, welche bei dem Auftragsproduzenten Emergent Biosolutions hergestellt werden, dazu machte das Unternehmen selbst keine weiteren Angaben. Doch hat die „New York Times“ in einem Bericht geschrieben, dass es sich dabei um bis zu 15 Millionen Dosen des Impfstoffes handeln soll. Wie die Zeitung weiter berichtete, sollen Mitarbeiter in dem Werk, dass sowohl für Johnson & Johnsons als auch für AstraZeneca Impfstoffe herstellt, vor einigen Wochen die Inhaltsstoffe der beiden Vakzine versehentlich verwechselt haben. Von Seiten der Bundesbeamten wurde dieser Umstand auf menschliches Versagen zurückgeführt.

Produktionsstätte noch nicht offiziell zugelassen

Die Gesundheitsbehörde Food and Drug Administration (FDA) ist über die Fehler in Kenntnis gesetzt worden und es wurden zusätzliche Mitarbeiter zur Überwachung der Produktion im US-Staat Maryland eingesetzt, teilte das Unternehmen mit. Trotz der aufgetretenen Probleme halte man weiterhin daran fest, die der US-Regierung zugesagten 100 Millionen Dosen bis zum Ende Mai 2021 auch tatsächlich liefern zu können. Der Impfstoff von Johnson & Johnson hat den Vorteil gegenüber den anderen Anbietern wie Pfizer oder Moderna, dass bereits eine Spritze die volle Wirkung entfaltet.

Weiter erklärte das Unternehmen im Rahmen der Veröffentlichung: „Qualität und Sicherheit sind weiterhin unsere oberste Priorität”. Wie aber nun bekannt wurde, ist die Produktionsstätte des Herstellers Emergent Biosolutions bis zum heutigen Tage noch nicht offiziell von der FDA für die Produktion von Impfstoffen zugelassen worden. Um die eingegangenen Vereinbarungen über die Lieferung der Impfstoffe einhalten zu können, hatte das Unternehmen aber bereits damit begonnen, die Produktion vorzubereiten.

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Alexander Grünstedt