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Protest gegen Prüderie: Absolventin präsentiert Diplomarbeit in Unterwäsche

Letitia C., eine Absolventin der amerikanischen Cornell Universität zog sich vor ihrer Lehrerschaft samt Kommilitonen bis auf die Unterwäsche aus, bevor sie mit der Präsentation ihrer Ehrenthesis “Acting in Public” begann.

Wie das Hochschulmagazin Campus Reform berichtet, zogen sich neben der Vortragsleitenden mindestens zwei Dutzend weitere Studentinnen in dem Hörsaal aus. Ziel der Aktion war es, ein Zeichen zu setzen, gegen unterdrückende Überzeugungen und Diskriminierung.

Auslöser für den Protest, war vorangegangene Kritik an zu freizügiger Kleidung bei einer anderen Präsentation der Absolventin. Letitia C. hatte barsche Worte einstecken müssen, nachdem sie sommerlich bekleidet über die Umsiedlung von Flüchtlingen referiert hatte.

Die Professorin Rebekah M. soll gesagt haben: „ Willst du das wirklich tragen?“ so zitiert FoxNews die Protestlerin, „Deine Shorts sind zu kurz!” Leticia C. erinnert sich, dass sie bei der Präsentation ein langärmeliges blaues Hemd mit Knopfverschluss und Shorts im „Denim Schnitt“ getragen haben soll. Die Professorin hätte bemängelt, dass sie “den männlichen Blick weg vom Inhalt meiner Präsentation und auf meinen Körper einlud” ärgert sich die Absolventin und fügt hinzu, dass ein männlicher Student sich dieser Meinung angeschlossen haben soll. Leticia C. teilte ihren Frust auf Facebook und löste damit eine Protestwelle aus. Über die sozialen Netzwerke hatten sie sodann auch weitere Unterstützerinnen gesucht und gefunden, die den Striptease-Vortrag in Unterwäsche begleiteten.

Die Professorin, der Universität an der Dresscode sehr ernst genommen wird, hatte sich verteidigt, sie würde sich aus der Sicht einer besorgten Mutter an sie wenden. Leticia C. brauche dem Bericht zu Folge jedoch keine Bemutterung. Ihre eigene Mutter sei Professorin für „Feminismus, Gender und Sexualität“ und deswegen stolz auf ihre Tochter und deren Outfit.

Die Studenten des Klassenzugs, stehen weiterhin hinter Leticia C. und schrieben einen gemeinsamen Brief der Unterstützung. Die Fakultät wolle ein “Training in Vielfalt, Gerechtigkeit und Integration” als Ergebnis des Zwischenfalls einführen, so eine E-Mail, die C. diese Woche veröffentlichte.

Der US-Sender FoxNews hatte um einen Kommentar der Hochschule gebeten. Diese habe eine Stellungnahmen jedoch verweigert. Das Haus habe lediglich geantwortet, sie hätten dem Bericht nichts hinzuzufügen.

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Martin Beier