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Quarantäne-Plicht für Rückkehrer aus dem Spanien-Urlaub

Die Leichtigkeit fehlt dem spanischen Sommer komplett. Ab sofort müssen sich wegen steigender Infektionszahlen britische Touristen zu Hause in Quarantäne begeben. Gleiches droht nun auch deutschen Spanienrückkehrern. Für Madrid wäre es eine Katastrophe.

Aus dem regnerischen und kühlen London kam die Hiobsbotschaft für Spaniens Tourismusbranche. Alle Reisenden müssen wegen steigender Corona-Zahlen nach der Rückkehr in eine zweiwöchige Quarantäne, so die Entscheidung der Regierung am Samstag. Das gilt ab sofort und ohne Vorwarnung. Nicht nur die britischen Urlauber an den Sonnenstränden in Spanien wurden kalt erwischt, vor allem die stark schwächelnde Tourismusbranche im wichtigsten Urlaubsland Europas. “Die Quarantäne hat dem Tourismussektor in Spanien, der sich auf einen katastrophalen Sommer gefasst macht, den Rest gegeben”, so die Zeitung “El País”.

Quarantäneregeln für Spanienrückkehrer gibt es auch schon in Norwegen und Belgien, vor Katalonien-Reisen warnt unter anderem Frankreich. Sollte dem britischen Beispiel auch Deutschland folgen, wäre dies eine Komplettkatastrophe und der Todesstoß für die Urlaubssaison.

Nach dem Ende des Corona-Notstandes am 21. Juni und der Öffnung der Grenzen für Europäer hatte die Branche noch gehofft, mit einem blauen Auge davonzukommen. Nun dürfte dies aber hinfällig sein. Der Präsident des Dachverbandes der katalanischen Reisebüros, Martin Sarrate sagte dazu: “Wir sind fast schon im August und die Saison ist so gut wie verloren”.

Neuer Lockdown in Katalonien nicht auszuschließen

Nach offiziellen Angaben gibt es etwa 280 lokale Corona-Ausbrüche. Besonders Katalonien und die Gegend um Lleida sowie Aragón sind derzeit betroffen. Somit schloss der Regionalpräsident von Katalonien, Quim Torra auch Ausgangsbeschränkungen für die Region nicht mehr aus, wie es am Montag dazu hieß. Dies wäre für die Menschen ein absoluter Alptraum, mussten sie doch ab Mitte März schon 14 Wochen zu Hause bleiben. Besonders schmerzhaft sind die fehlenden Nachverfolger um die Infektionen rasch zu finden und unterbrechen zu können. Nötig wären für Spanien 8500 solcher Mitarbeiter, tatsächlich sind es aber nur etwas mehr als 3500. Zum großen Teil haben die Hotels noch gar nicht wieder geöffnet, nachdem sie während des Notstandes schließen mussten. Und bei denen, die geöffnet haben, häufen sich die Stornierungen aus dem In- und Ausland.  

Mallorca-Parties sorgen für Bestürzung

Die Spanier waren an den Stränden meist schon unter sich, viele Briten, Deutsche, Franzosen und andere Gäste sind wegen der Pandemie eh schon zu Hause geblieben. Angst vor Ansteckung im Flieger, Maskenpflicht in ganz Spanien und Schließungen des Nachtlebens wirken eher abschreckend. Besonders die Bilder von bierseligen Partys der Deutschen und Briten auf Mallorca unter Missachtung aller Vorsichtsregeln sorgten für Bestürzung.

Und wenn die Tourismusbranche fällt, dann zieht sie das gesamte Land mit. 84 Millionen Besucher kamen letztes Jahr nach Spanien und trugen somit mit mehr als 12 Prozent zum Bruttoinlandsprodukt bei. Rund drei Millionen Menschen finden in Branche ihr Einkommen. Um zu retten, was noch zu retten ist, verhandelt die spanische Außenministerin Arancha González Laya verhandelte mit ihrem britischen Kollegen Dominic Raab darüber, die Balearen und die Kanaren von der Quarantänepflicht zu befreien. Denn auf den beiden Inselgruppen sei das Infektionsgeschehen weitestgehend unter Kontrolle und die Ansteckungen liegen weit unterhalb derer in Großbritannien.

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Author
Alexander Grünstedt