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Randalierer verwüsten Stuttgarter Innenstadt

Es war eine mehr als unruhige Nacht, die Stuttgart von Samstag auf Sonntag erleben musste. Dutzende gewalttätige Kleingruppen hatten gegen Mitternacht damit begonnen, in der Stadt zu randalieren und Polizeibeamte zu verletzten. Im Rahmen der Auseinandersetzungen wurden nach Polizeiangaben insgesamt 20 Menschen festgenommen.

Grund für die Randale könnte laut Polizei eine Kontrolle anlässlich eines Drogendelikts gewesen sein. Bei dieser Kontrolle hatten sich feierwütige Personen gegen die Beamten solidarisiert. „Die Situation ist völlig außer Kontrolle“, hatte ein Polizeisprecher am frühen Sonntag erklärt. Insgesamt waren etwa 200 Polizisten aus umliegenden Städten zu den Ausschreitungen in Stuttgart erschienen um die dortigen Kollegen zu unterstützen. Am Sonntagmorgen hieß es dann, die Lage habe sich beruhigt.

Zu sehen waren die Schäden der Auseinandersetzungen dann aber erst richtig: Schaufensterscheiben mehrerer Handyläden, Bekleidungsgeschäften und eines Eiscafés waren eingeschlagen.

Auch an vergangenen Wochenenden war es zu Auseinandersetzungen von überwiegend jungen Menschen mit der Polizei gekommen – allerdings nicht in dem Ausmaß wie jetzt. Die Polizei äußerte sich bisher nicht dazu, ob die Drahtzieher der jüngsten Zerstörungen polizeibekannten Szenen zuzurechnen sind.

Derzeit sei die Polizei unter Hochdruck dabei, sich einen ersten Überblick über die Lage zu verschaffen. „Wir versuchen jetzt auszuloten, was das war und was das werden könnte“, sagte ein Sprecher gegenüber der Presse.

Stuttgarts Oberbürgermeister Fritz Kuhn (Grüne) verurteilte die Ausschreitungen in der Stuttgarter Innenstadt scharf. „Eines muss klar sein: Es darf keine rechtsfreien Räume in Stuttgart geben“, teilte Kuhn am Sonntagmorgen mit. „Ich bin schockiert von dem Ausbruch an Gewalt, von den Angriffen auf die Polizei und den Zerstörungen in unserer Stadt. Das ist ein trauriger Sonntag für Stuttgart.“

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Jerry Heiniken