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Saarland beendet nach Ostern den Lockdown

Das Saarland macht es vor. Das Land fährt nach Ostern dank der vergleichsweise niedrigen Sieben-Tage-Inzidenz und einer hohen Impfquote das öffentliche Leben langsam wieder hoch. So sollen Kinos, Fitnessstudios und auch die Außengastronomie öffnen. Negative Corona-Tests sind allerdings Bedingung.

Nach Ostern wird das Saarland damit beginnen, seine Corona-Beschränkungen zu lockern und das öffentliche Leben in weiten Teilen wieder hochfahren. Wie der Nachrichtensender „ntv“ informierte, sollen dabei sowohl die Außengastronomie als auch die Kinos und die Fitnessstudios wieder öffnen. Gelockert werden auch die Kontaktbeschränkungen. Bis zu zehn Personen sollen sich dann wieder aus verschiedenen Haushalten treffen dürfen. Somit wird das Saarland vom Ministerpräsidenten Hans zur Modellregion erklärt. Über die genauen Schritte will der CDU-Politiker am heutigen Donnerstag informieren.

Um die wiedereröffneten Einrichtungen besuchen zu können, sind negative Schnelltests Voraussetzung. Rund 350 Zentren stehen den Bürgern in dem gesamten Bundesland zur Verfügung. Dort absolvierte Tests werden dann für 24 Stunden anerkannt. Ohnehin dürfen Pendler aus Frankreich nur mit einem negativen Test einreisen. Am Grenzübergang steht für die mehr als 16.000 Grenzgänger zudem ein deutsch-französisches Testzentrum zur Verfügung.

Mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von 56 hat das Saarland die geringste aller Bundesländer. Auch ist seit Tagen die Entwicklung konstant. Daneben weist das Land die derzeit höchste Quote an Erstimpfungen auf. Die erste Dosis hat mittlerweile jeder neunte Bewohner erhalten.

Auf dem jüngsten Corona-Gipfel hatten sich Bund und Länder darauf geeinigt, dass Länder mit „zeitlich befristeten Modellprojekten” in „einigen ausgewählten Regionen, mit strengen Schutzmaßnahmen und einem Testkonzept einzelne Bereiche des öffentlichen Lebens öffnen” können, „um die Umsetzbarkeit von Öffnungsschritten unter Nutzung eines konsequenten Testregimes zu untersuchen”. Vorausgesetzt werden dafür unter anderem aber „lückenlose negative Testergebnisse als Zugangskriterium, IT-gestützte Prozesse zur Kontaktverfolgung” oder zum Testnachweis und eine Verzahnung mit dem Öffentlichen Gesundheitsdienst. Schlussendlich werden „klare Abbruchkriterien im Misserfolgsfalle“ definiert.

Zuvor hatte der Ministerpräsident Hans scharfe Kritik an den Ergebnissen des jüngsten Bund-Länder-Gipfel geäußert. „Wir müssen professioneller arbeiten, wir müssen zügiger arbeiten und die Dauer der Zusammenkunft muss im Verhältnis stehen, zu dem was hinten rauskommt”, sagte er. Zuvor hatte die Kanzlerin Angela Merkel den Beschluss einer “Osterruhe” wieder kassiert. So habe in der Bevölkerung viel mit dem Frust zu tun, dass es lange Entscheidungswege gibt. Er übernehme aber auch die Verantwortung, da die Länder die Beschlüsse mitgetragen haben.

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Alexander Grünstedt