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Sars-CoV-2 Ursprung rekonstruiert

Noch immer wird über den Ursprung der Coronavirus-Pandemie gerätselt. Kommt es aus einem Forschungslabor, waren es Flughunde oder Schuppentiere? Die Evolutionsgeschichte des Virus und die notwendigen Gene haben sich nun Forschern genauer angeschaut und finden dabei artverwandte Viren, die auch potenzielle Krankmacher sind.

Es ist wichtig zu wissen, wo das Coronavirus ursprünglich herkommt und welche Entwicklung es im Laufe der Zeit genommen hat, um es potenziell stoppen zu können. Wissenschaftler aus den USA, Belgien, China und Großbritannien haben sich dieser Aufgabe nun gewidmet. Die Gene von Sars-CoV-2a wurden von den Forschern genau untersucht und diese stellten dabei fest, dass es sich um ein stark rekombinantes Material handelt. Dies bedeutet nichts Anderes, als dass sich das Erbgut von Sars-CoV-2 aus verschiedenen Quellen zusammensetzt hat. Somit bedeutet dies, dass es dem internationalen Forscherteam schwer gemacht wurde, die Ursprünge des Covid-19-Auslösers zu rekonstruieren.

Abschnitt für Abschnitt dieser genetischen Regionen haben sich die Forscher dann vorgenommen und vollzogen so die evolutionäre Herkunft nach. Dabei stellten die Forscher fest, dass eine Reihe von anderen artverwandten Viren neben Sars-CoV-2 existieren. Diese haben sich unter anderem in Fledermäusen und Schuppentieren weiterentwickelt. Die Viren, zu denen auch Sars-CoV-2 gehört, haben sich nach den Erkenntnissen der Untersuchung vor 40 bis 70 Jahren von anderen Fledermäusen getrennt.

Artverwandte Viren existierten schon 1969

Eine der größten genetischen Ähnlichkeiten bestanden zwischen dem Sars-CoV-2 Virus und einem anderen Coronavirus, welches 2013 bereits bei einer Fledermaus nachgewiesen wurde. Demnach stammte dieses Tier aus der chinesischen Provinz Yunnan. Laut dem im Fachjournal „Nature Microbiology“ veröffentlichten Bericht lag die genetische Übereinstimmung zwischen diesen beiden Viren bei 96 Prozent. Allerdings sahen die Forscher auch, dass sich trotz der hohen Übereinstimmung die beiden Viren seit mindestens 1969 in zwei verschiedenen Linien fortentwickelt haben.

Mit vielen anderen seiner Verwandten teilt sich Sars-CoV-2 die Bindungsfähigkeit an der Oberfläche von menschlichen Zellen. Dies ist eines der älteren genetischen Merkmale, wie die Forscher hervorhoben. Auch ist es genau diese Fähigkeit, die das Virus zu einem Krankheitserreger bei den Menschen macht. Mit Sars-CoV-2 verwandte Viren zirkulieren nach Angaben der Forscher unter anderem in Hufeisenfledermäusen, die in China heimisch sind. Die Forscher machen nun deutlich, dass es aufgrund der Ergebnisse nun gelte, die Viren ausfindig zu machen, mit denen sich die Menschen leicht infizieren können.

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Author
Jerry Heiniken