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Schwarz-Gruppe baut klimafreundlichen Service aus

Die Schwarz-Gruppe will bundesweit und flächendeckend bei jeder Lidl- und Kaufland-Filiale Ladesäulen für Elektroautos aufstellen.

Die Schwarz-Gruppe möchte führender Ladenetzbetreiber im Einzelhandel werden. Mit einem ehrgeizigen Bauprojekt möchte das Unternehmen mittelfristig vor jeder einzelnen der 3900 Lidl- oder Kaufland-Filialen eine Ladesäule verbaut sehen. Laut Schwarz-Gruppe betrage die Entfernung zwischen den Säulen im Schnitt weniger als 20 Kilometer. Damit entsteht eine deutschlandweite, flächendeckende Ladeinfrastruktur.

Alle Ladesäulen sollen Strom aus erneuerbaren Energien liefern, einige sogar aus den Photovoltaikanlagen der Filialen. Das Angebot werde durch einen Mix aus Ladepunkten verschiedener Leistungsstärken variieren. An einigen Filialen sollen sogar High-Power-Charger verbaut werden – Ladepunkte, die besonders schnelles Laden ermöglichen. An besonders gefragten Standorten sei es auch denkbar, mehrere Ladesäulen nebeneinander aufzustellen. Details wollte das Unternehmen noch nicht preisgeben. Auch wie viel Geld die Handelsgruppe für das Projekt im Zuge der CO²-sparenden E-Mobilität investiert, wurde nicht offengelegt.

Vorstandsvorsitzender Gerd Chrzanowski betonte, dass die Schwarz-Gruppe gemeinsam mit der Kundschaft die Mobilitätswende und den Klimaschutz vorantreiben wolle. Er sehe jedoch auch die Politik in der Verantwortung. Diese solle bürokratische Hürden abbauen, “die einem flächendeckenden, schnellen und effizienten Ausbau der Ladeinfrastruktur entgegenstehen.”, so Chrzanowski im Namen des Unternehmens.

Aktuell sind bereits 400 Ladepunkte in Betrieb. Die erste Ladesäule der Schwarz-Gruppe wurde bereits 2012 bei einem Kaufland in Neckarsulm verbaut. Ab 2020 soll jede Filiale, Lidl oder Kaufland, die neu gebaut oder umgebaut wird, gleich mit mindestens einer Ladesäule ausgestattet werden. Die Schwarz-Gruppe mit Sitz in Neckarsulm gilt als internationals führendes Handelsunternehmen mit über 12.100 Filialen und Fachmärkten in 30 Ländern. Ein Ausbau des Ladessäulen-Netzes im Ausland sei ebenfalls denkbar. Allerdings müssten die Voraussetzungen hier jeweils noch geprüft und bewertet werden.

Zusammenarbeit mit Volkswagen in Berlin
Die Ladesäulen der Lidl- und Kaufland-Filialen sind nicht nur ausschließlich für deren Kunden reserviert. In Berlin arbeitet die Schwarz-Gruppe mit Volkswagen zusammen. Zwischen 23:00 und 6:30 Uhr, also außerhalb der üblichen Geschäftszeiten, sollen die Ladepunkte nämlich der WeShare-Flotte zu Verfügung stehen, dem Carsharing-Dienst von Volkswagen. Dadurch sollen die öffentlichen Ladesäulen der Hauptstadt erheblich entlastet werden. Bis Februar 2020 sollen hierzu rund 70 Ladesäulen eingerichtet werden. Die Cooperation zwischen Volkswagen und der Schwarz-Gruppe, die seit geraumer Zeit besteht, wurde erst vor Kurzem durch das EHI-Retail-Institut Köln mit dem Energiemanagement-Award ausgezeichnet.

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Author
Sara Breitner