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Schwere Ausschreitungen bei Kundgebungen zum 1. Mai

Anlässlich des “Tags der Arbeit” gehen in Deutschland wieder tausende Menschen auf die Straße. Verschiedene politische Strömungen rufen in deutschen Städten zu Kundgebungen und Protesten auf. Vereinzelt kommt es dabei zu Auseinandersetzungen, in Paris sogar zu schweren gewalttätigen Ausschreitungen.

Mit einem Großaufgebot hat die Polizei in Sachsen, Thüringen und Nordrhein-Westfalen Teilnehmer rechter und linker Demonstrationen auseinandergehalten. Rund 1.100 Personen folgten in Chemnitz einem Aufruf des Bündnisses “Aufstehen gegen Rassismus”. Dies geschah im Gegenzug zur Anmeldung einer Versammlung der AfD mit ca. 500 Teilnehmern, wobei am Ende deutlich weniger kamen. Die Bundestagsabgeordnete Beatrix von Storch trat dort unter anderem als Rednerin auf.

Die Polizei im vogtländischen Plauen hielt Hunderte Gegendemonstranten und einen Aufmarsch der rechtsextremen Partei Der Dritte Weg auf Abstand zueinander. Rund 300 Menschen nahmen an der Versammlung der Rechten teil, wie die Polizei mitteilte. Die rechtsextreme NPD wollte zusammen mit ihrer Jugendorganisation ca. 300 bis 400 Menschen in Dresden auf die Straße bringen, lediglich 150 bis 200 kamen. Sitzblockaden hielten immer wieder den geplanten Marsch in Richtung Innenstadt auf.

Mehrere Hundertschaften der Polizei waren landesweit in Sachsen im Einsatz. Verstärkung kam zusätzlich aus Sachsen-Anhalt und aus Bayern. Drei Dutzend Menschen blockierten in Erfurt eine Demonstrationsstrecke der AfD. Nachdem die Teilnehmer der Forderung der Polizei nach Aufgabe der Blockade nicht nachkamen, begann diese, die Menschen wegzutragen. Mit Reizgas waren die Beamten zuvor schon eingeschritten, als Gegendemonstranten in Richtung der AfD-Laufstrecken rennen wollten.

Von einem “insgesamt ruhigen Auftakt” bei einer Demonstration der Partei Die Rechte und deren Gegendemonstranten sprach hingegen die Polizei in Duisburg. 500 Rechte wurden erwartet, bei elf Gegenveranstaltungen aber bis zu 5.000.

165 Festnahmen in Paris

Von knapp 5.000 Polizisten sind in Berlin Demonstrationen und Straßenfeste gesichert worden. Unterstützung erhalten die Beamten dabei von Einheiten aus anderen Bundesländern und der Bundespolizei. Die linksradikale “Revolutionäre 1. Mai Demonstration” startet dann am Abend wieder, wobei mehrere Tausend Teilnehmer erwartet werden.

Unterdessen hat die Polizei in Paris bei einer Gewerkschaftskundgebung Tränengas gegen gewalttätige Demonstranten eingesetzt. Wie der Nachrichtensender BFMTV berichtete, fanden die Auseinandersetzungen in der Nähe des Bahnhofs Montparnasse im Süden der statt. Mindestens 165 Menschen sind dabei vorübergehend festgenommen worden.

Durch den Innenminister Christophe Castaner ist angekündigt worden, dass in Paris allein mehr als 7.400 Sicherheitskräfte eingesetzt werden sollen. Durch die Behörden ist mit 1.000 bis 2.000 Randalierern gerechnet worden. Zahlreiche Anhänger der so genannten “Gelbwesten” waren auf Fernsehbildern zu sehen. Diese protestieren seit November gegen die Politik von Präsident Emmanuel Macron. In der Hauptstadt ist es dabei in der Vergangenheit immer wieder zu schweren Ausschreitungen gekommen. Einige Bereiche der Prachtstraße Champs-Élysées ist daher für Demonstrationen gesperrt.

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Jerry Heiniken