Kategorien: News

Schwerer Corona-Ausbruch in süddeutschem Krankenhaus

Im oberbayerischen Schongau haben sich in einem Krankenhaus 38 Beschäftigte und 17 Patienten mit dem Coronavirus infiziert. Durch diesen großen Ausbruch müssen nun alle 600 Mitarbeiter für zwei Wochen in Quarantäne. Es gelten zudem ab sofort ein Besuchs- und Aufnahmestopp.

Nachdem es im Krankenhaus Schongau zu mehreren Dutzend Corona-Fällen gekommen ist, haben die örtlichen Behörden entschieden, alle 600 Mitarbeiter in Quarantäne zu schicken. In der Klinik selbst verbleiben die 90 Patienten, sie werden nicht verlegt.

38 Mitarbeiter und 17 Mitarbeiter mit Corona infiziert

Wie eine Sprecherin des Krankenhauses mitteilte, sind insgesamt 38 Mitarbeiter seit dem vergangenen Donnerstag positiv auf das Virus getestet worden. Alle anderen seien negativ ausgefallen und die Mitarbeiter könnten ihre Arbeit fortsetzen, um die Patienten weiter zu versorgen. Doch zuhause müssten sie die Quarantäne bis zum 7. November einhalten, was auch gegenüber ihren Familienangehörigen und Freunden gilt.

Dem BR sagte der ärztliche Direktor der Klinik, Andreas Knez, dass die Beschäftigten ihre Wohnung nur dann verlassen dürfen, wenn sie sich zur Arbeit begeben. Die häusliche Quarantäne gilt auch für die Patienten, die in den nächsten Tagen und Wochen entlassen werden. Im Krankenhaus selbst haben sich insgesamt 17 Patienten mit dem Coronavirus infiziert. Sie alle sind auf eine Isolierstation verlegt worden. Unklar ist derzeit noch, wie es zu dieser umfangreichen Infektionsserie gekommen ist. Einen „Superspreader“ unter den Patienten vermutet derweil der ärztliche Direktor Knez.

Aufnahme- und Besuchsstopp im Krankenhaus

Für das Krankenhaus Schongau ist inzwischen ein Aufnahme- und Besuchsstopp für die nächsten 14 Tage verhängt worden. In den Regelbetrieb solle das Krankenhaus dann stufenweise wieder ab dem 7. November zurückkehren. Allerdings sei dafür Voraussetzung, dass alle Mitarbeiter drei Mal nacheinander negativ getestet worden sind.

Um dies zu gewährleisten, sollen neben den bisher verwendeten PCR-Tests auch die neuen Corona-Schnelltest zum Einsatz kommen. Die Zahl der Patienten mit dem Sars-CoV-2-Erreger hat sich durch den Ausbruch im Krankenhaus Schongau auf 22 erhöht. Keiner dieser Betroffenen muss aber intensivmedizinisch betreut werden.

Wie es hieß, sind all diese Maßnahmen sowohl mit dem Gesundheitsamt als auch dem Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit abgestimmt worden. Der Inzidenzwert, also die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen, stieg für den Landkreis Weilheim-Schongau nun auf über 100. Dadurch werden voraussichtlich ab Donnerstag dann verschärfte Schutzmaßnahmen im gesamten Landkreis in Kraft treten, so das Landratsamt.

Social
Author
Sara Breitner