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Sparkasse betrügt Rentner um 8.000 Euro

Immer mehr Banken buchen Negativzinsen ab oder senken die normalen Zinsen ohne Ankündigung. Einen Rentner aus Nürnberg hat das jetzt besonders hart getroffen. Seine Sparkasse hat ihn um ein kleines Vermögen von fast 8.000 Euro gebracht. Von diesem Fall berichtet ganz aktuell die „Bild“-Zeitung.

Beim Berechnen der Zinsen habe die Nürnberger Sparkasse schwerwiegende Fehler gemacht. Die Verbraucherzentrale Bayern wirft der Sparkasse deswegen vor, ihren Kunden Zinssummen in Höhe von insgesamt 90 Millionen Euro vorenthalten zu haben.


Das Vermögen des 70-jährigen Rentners aus Nürnberg soll statt der versprochenen 4 Prozent nur mit 1,2 Prozent bezinst worden sein. Das bedeutet ein Verlust von 8.000 Euro für den alten Herrn. Aus diesem und weiteren Gründen prüft die Verbraucherzentrale aktuell eine Musterklage gegen die dubiosen Zinsrechnungen der Sparkasse.

Verbraucherschützern zufolge sind Negativzinsen sogar grundsätzlich verboten. Sie seien bei Bestands- und Neukunden nur zulässig, wenn das Verwahrentgelt explizit mit den Kunden vereinbart worden sei. „Es reicht nicht, lediglich die Allgemeinen Geschäftsbedingungen zu ändern”, sagte Dorothea Mohn, Leiterin des Finanzmarktteams bei Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv). Bei Fragen rund um das Thema „Negativzinsen“ sollen Verbraucher die Zentrale umgehend kontaktieren.

Doch nicht alle Banken verhängen Negativzinsen, wie der Genossenschaftsverband mitteilte. Die Volks- und Raiffeisenbanken nähmen den “Schutz des Spargedankens” sehr ernst, sagte der Vorstandsvorsitzende des Verbandes, Ingmar Rega kürzlich. „Es wird viel mehr über die Weitergabe von Negativzinsen diskutiert als über den ausbleibenden Vermögensaufbau für die Altersvorsorge der Menschen”, beklagte Rega.

Auch die Commerzbank will das Gros ihrer Kunden weiter vor Negativzinsen verschonen. „Wir versuchen den Sparer weitestgehend von den Belastungen freizuhalten. Das funktioniert im Moment auch noch”, sagte Konzernchef Martin Zielke gegenüber der “Bild”-Zeitung.

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Stephan Heiermann