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Stadtverwaltung verhängt Hausarrest für alle unter 18

Nachdem tagtägliche Massenkrawalle, schwere Körperverletzungen, Einbrüche, Diebstähle und Lärmbelästigung auf ein unerträgliches Niveau für die Einwohner geklettert sind, hat eine Stadtverwaltung jetzt zu ungewöhnlichen Maßnahmen gegriffen. Ab sofort dürfen Kinder und Jugendliche unter dem Alter von 18 Jahren nach 6 Uhr abends nicht mehr in der Öffentlichkeit gesehen werden. 

Die strengen Maßnahmen, die es der Polizei erlauben, jeden Verdächtigen unter der Altersgrenze aufzugreifen und entweder nach Hause zu fahren oder in Gewahrsam zu nehmen, sind ab sofort in der australischen Stadt Alice Springs gültig. Dort hatte man vor dem Ausgangsverbot für Jugendliche innerhalb kürzester Zeit eine sprunghafte Zunahme von Kriminalität, insbesondere Einbrüche und Autodiebstähle, von über 60 % registriert. 

Das Fass kam zum Überlaufen, nachdem sich Ende März etwa 70 Jugendliche eine massive Straßenschlacht außerhalb eines Pubs geliefert hatten. Der Anlass war die Beerdigung eines 18-Jährigen, der bei einem Verkehrsunfall mit einem gestohlenen Auto ums Leben kam. Die Straßenschlacht erweiterte sich schnell auf etwa 150 Beteiligte und resultierte in enormen Sachschäden und mehreren Verletzten. Zudem beschlagnahmte die australische Polizei mehr als 50 Waffen bei den Ausschreitungen. 

Das Ausgangsverbot wurde nicht nur für Kinder und Jugendliche der Stadt Alice Springs ausgesprochen, sondern auch für alle benachbarten Gemeinden. Der staatlich verordnete Hausarrest dauert nun schon seit 2 Wochen an und wird als riesiger Erfolg von den Anwohnern und Geschäftsinhabern gefeiert. Diese haben jetzt verlangt, dass das Ausgangsverbot für einen unbestimmten Zeitraum verlängert wird.  

“Wir fühlen uns im Moment alle ein bisschen sicherer. Wir wissen, dass es wahrscheinlich nicht von Dauer sein wird, aber im Moment ist es einfach zumindest fast normal“, sagte ein Sprecher der Vereinigung für Geschäftsinhaber in Alice Springs. “Das gibt uns diese Atempause. Die Lösungen hier sind, sich um diese Jugendlichen zu kümmern, sie von der Straße zu holen, ihnen eine Ausbildung zu geben, ihnen ein sicheres Zuhause zu geben und ihnen schließlich Arbeit zu geben”, setzte er fort. 

Die örtliche Stadtverwaltung ist jetzt dem Wunsch der Einwohner und Geschäftsinhaber nachgekommen und hat die Ausgangssperre für eine weitere Woche erweitert, obwohl sich schon die ersten Stimmen gemeldet haben, die die Legalität des universellen Hausarrests infrage stellen und diese als Freiheitsberaubung bezeichnen. 

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Alexander Grünstedt