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Stahlteile auf Gleisen lassen Zug entgleisen

Ein Zug fährt in der Nähe von Paderborn mit rund 70 Stundenkilometer über ein auf den Gleisen liegendes Stahlteil. Bei der Kollision reißt eine Achse ab, der Zug entgleist. Dabei wird eine Person verletzt. Wie sich herausstellt ist ein Elfjähriger verantwortlich für dieses Unglück.

In Paderborn soll ein Elfjähriger ein Stahlteil auf die Schienen gelegt haben. Dieses Metallstück brachte dann den Zug zum Entgleisen. Wie die Bundespolizei mitgeteilt hat, wurde dabei ein Mensch verletzt. Am Sonntagnachmittag war der Zug der Nordwestbahn mit etwa 80 Personen besetzt in der Nähe des Bahnhofs Paderborn-Sennelager unterwegs. Dabei fuhr er dann mit einer Geschwindigkeit von rund 70 Kilometer pro Stunde über das etwa 1,20 Meter lange Stahlteil. Eine Achse des Zuges sei durch die Wucht des Aufpralls abgerissen.

Nach Angaben der Polizei war ein Mitarbeiter der Bahn, der sich neben dem Lokführer im Fahrerstand aufhielt, durch umherfliegende Glassplitter einer Tür am Bein verletzt worden. Alle anderen Passagiere in dem Zug blieben zum Glück unverletzt und konnten ohne Probleme von der Feuerwehr aus der Bahn geholt werden. Auf den Jungen aufmerksam gemacht wurden die Beamten durch Zeugenhinweise, wie ein Sprecher der Bundespolizei in Münster mitteilte. Die Tat habe das Kind dann auch umgehend eingeräumt. Allerdings ist der Junge mit seinen elf Jahren nicht strafmündig.

Wegen eines gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr ermittelt nun die Bundespolizei. Unter anderem wollen die Beamten klären, wie der Junge in den Besitz des Stahlteils gekommen ist und auch möglicherweise andere an der Tat beteiligte Personen gibt. Derzeit geht man davon aus, dass das entsprechende Bauteil zur Sicherung von Ladung in der Nähe der Gleise gelegen haben müsse, sagte dazu ein Sprecher der Polizei. In der Nacht ist der Zug geborgen worden. Nach Einschätzung der Bundespolizei entstanden am Zug und am Gleisbett ein erheblicher Sachschaden, der „sicherlich im sechsstelligen Euro-Bereich“ liegt.

Auch in Sachsen-Anhalt kam es zu einer Einschränkung des Zugverkehrs. In Oschersleben informierte ein Zeuge am Samstag die Bundespolizei über die Tätigkeiten mehrerer Kinder im Gleisbett. Diese hatten mehrere mit Sand gefüllt Getränkedosen auf die Gleise gelegt. Ein gerade angefahrener Zug konnte gerade noch gestoppt werden. Die drei zwölf- bis 13-jährigen Jungen und Mädchen wurden von den Beamten aufgegriffen und belehrt.

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Jerry Heiniken