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Tausende Euro Sonderzahlungen für Millionen Deutsche – gehören Sie dazu?

Laut einem aktuellen Beschluss erhalten Millionen deutsche Bürger in Kürze fette Sonderzahlungen in der Höhe tausender Euro. Freuen dürfen sich alle Beschäftigten beim Staat, da Gewerkschaften und Arbeitgeber endlich eine Einigung im Tarifstreit des öffentlichen Dienstes der Länder erzielen konnten.

Die erfreuliche Konsequenz: Steuer- und abgabenfreie Sonderzahlungen von insgesamt 3000 Euro, ein Sockelbetrag von 200 Euro und anschließend 5,5 Prozent mehr Gehalt. Das will die Deutsche Presse-Agentur aus Verhandlungskreisen erfahren haben. 

Betroffen sind rund eine Million Tarifbeschäftigte der Länder, zum Beispiel Lehrkräfte, Pfleger, Ärzte an Unikliniken, Personal im Strafvollzug und Justizwesen sowie Kita-Angestellte. Zusätzlich wird ein solcher Abschluss üblicherweise auf Beamte übertragen. 

Ein Erfolg für die Gewerkschaft Verdi, deren Grundforderung 10,5 Prozent mehr Einkommen sowie mindestens aber 500 Euro mehr Geld für die Beschäftigten waren. Nachwuchskräfte sollen 200 Euro mehr im Geldbeutel haben. Die Tariflaufzeit soll zwölf Monate betragen. Obendrauf wird für Berlin, Hamburg und Bremen eine Stadtstaatenzulage von 300 Euro eingefordert. Die Inflation sei nun schon monatelang hoch, so die Argumentation – Reallohnverlust sollen so ausgeglichen werden.

Der TdL-Vorsitzende und Verhandlungsführer, Hamburgs Finanzsenator Andreas Dressel, schätzt die Kosten dieser Gewerkschaftsforderungen auf 20,7 Milliarden Euro. Er sprach von einem Kompromiss, der für beide Seiten nicht einfach sei. “Die öffentlichen Haushalte befinden sich im Krisenmodus, gleichzeitig wird es für uns als Länder schwieriger, Personal zu gewinnen und zu halten.” Nach “sehr schwierigen und langwierigen Verhandlungen” sei es gelungen, “einen für die Beschäftigten insgesamt fairen und für die Länderhaushalte gerade noch machbaren Abschluss” zu erreichen.

Zehntausende Stellen im öffentlichen Dienst der Länder seien bereits unbesetzt, so dbb-Chef Ulrich Silberbach. „Ohne eine angemessene und mit dem Bund und den Kommunen vergleichbare Bezahlung wird sich die Besetzungssituation weiter drastisch verschlechtern.“ „Wir müssen die Lücke zu Bund und Ländern schließen“, warnte der Gewerkschafter Frank Werneke. „Es gibt kein einziges Argument dafür, dass die Beschäftigten der Länder schlechter bezahlt werden als die Beschäftigten bei Bund und Kommunen.“

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Martin Beier